Dienstag, 18. Februar 2020

Vielleicht


Mich lässt der Anfang
der Fortsetzung schon los,
noch bevor er begann.
Unter den Wörtern
suche ich nach Worten,
die ich bisher nicht fand.
Manches Gedicht wirkt zu hart,
weil ich dafür die Tür viel zu schnell verschloss.
Dann rutscht die Erinnerung nach -
was mache ich bloß?
Meine wahren Gedanken bleiben aus.
Vertrautes geht verloren.
Es ist mir ein Graus,
vielleicht bin ich nicht wirklich
für die Poesie geboren.

Montag, 17. Februar 2020

Welch ein Tag


Oh, welch ein Tag war heute,

voller Spannung, voller Freude.
Zuerst einen Wolf in ganzer Schönheit,
ganzer Kraft so nah gesehen.
Was konnte da noch Besseres geschehen?
Doch ja, hurra, hurra,
der Rotmilan ist da.
Er zog über mir seine Kreise,
ist zurück von seiner Reise,
Mit ihm kommt der Frühling zurück..
Oh,welch ein Tag.
Ein Tag voller Glück.

Der Wolf

Ein WOLF.
Der erste Freilaufende, den ich heute sah.
Gleich nach einer kleinen Gemeinde
querte er die Straße von links nach rechts.
Wir mussten deshalb stark bremsen,
hielten dann an und sahen ihm lange hinterher.
Als er auf der rechten Seite war,
drehte er sich zu uns um und fixierte uns
mit seinen Augen.
DAS vergesse ich nie!
Er war ein Prachtkerl - groß, stämmig
und sein Fell war wunderschön.
Seine Muskeln im Laufen waren kraftvoll.
Ich hatte das Handy in der Hand, hätte
ihn gut fotografieren können, doch
ich hielt einfach nur den Atem an.....

...

Eine kommende Gehende
umarmt im Hier und Dort.
Bin eingetaucht in diesen Zwischenort,
in dem ich mich so flüchtig fühle.
Empfundene Nähe
aus der Ferne.
Mich bewegt,
was mir fehlt....

Sonntag, 16. Februar 2020

Nach einer Lesung


Nach dem Vortragen meiner Gedichte während einer Lesung sprach mich ein Mann an,
groß war er, vom Leben gezeichnet auch. Doch seine Augen strahlten mich an als er sagte:

*Sie müssen ein glückliches Menschenkind sein*....

Ich nickte weltvergessen und lächelte  bestätigend.

In dem Moment war ich wirklich - glücklich...

Zeit nimmt sich Zeit


Immer wieder
zum Anfang der Fortsetzung
zurück fallen lassen
Jeden Gedanken lustvoll
neu fassen
Und dies ganz ohne Hast
da sich die besten davon
in den hintersten Schichten befinden
Ich will nicht ergründen
warum sich die Zeit dafür
so viel von sich nimmt.

Komm aus dir heraus


Ach, so laut schreist du nach billig Leben,
willst streben nach Einfachheit.
Doch du wirst nicht gescheit,
trinkst weiter statt Wasser Wein,
atmest nie richtig durch,
ist die Luft mal rein,
tankst Sonne nur in diesem Gerät,
Unnatürlichkeit dich gleich verrät.
Auch strebst du stets die Liebe an,
suchst nach Herzlichkeit -
Wann bist du dafür
selbst in dir bereit?

Samstag, 15. Februar 2020

... dem Frühling


Oh Frühling
wie gar zaghaft hold
der Wald sich bald begrünt,
wenn leicht dein Finger schnippt
und lustig Leben
sich an Haselzweigen wippt
wie sprudelnd frisch die Wellen
über Kieselsteinchen fließen
wie blumenfreundlich
uns die Schneeglöckchen begrüßen.
Ein leichtes Schnippen deines Fingers reicht
und Sonnenstrahlen treffen uns von Herzen,
sie nehmen die Winterschmerzen
lassen sie zieh'n,
machen mit Meisenzwitschern
Fröhlichkeiten reich
stupsen mich freundlich an,
mich Träumerin.



Freitag, 14. Februar 2020

Zerdacht


Auf Verschwiegenes
habe ich meinen Blick geworfen
einen Schrei gehört
der lautlos irgendwo versank

Auch Schwarz
besitzt eine leuchtende Farbe
und Reden macht manchmal
sprachlos

Einsichten


Lächelnd muss ich mir eingestehen,
dass mir der Leichtsinn von früher fehlt
und ich in heutiger Welt
auch nicht mehr so einfach blind vertraue.
Gern baue ich
auf mein erlangtes Wissen.
Zumindest genügt es zu wissen,
dass das Müssen
nicht ohne Einsicht gewinnt!

Hintergründig


Nun gilt es in mir diese Unruhe so sondieren,
jegliche Fluchtwege breche ich ab,
da die Gedanken zwar frei,
jedoch keine bleibende Spur
für diesen Moment hinterlassen.
Alles Unruhige war in der Übermacht.
Inzwischen jedoch, ganz plötzlich,
erkenne ich im heillosen Durcheinander
die Richtung meiner Gedanken
ganz im Hintergrund.

Berechnend


Du bilanzierst dein Leben,
berechnest Tag für Tag alles,
was sich rechnen lässt.
Bei dir bleibt nie ein Rest.

Dann stürmt * Sabine*, steigen Flüsse,
bebt die Erde und spuckt ein Vulkan,
Dein Konto stimmt, denkst du,
was geht dich das an.
Versteh' endlich, dass man
mit allem rechnen muss,
doch niemals alles berechnen kann.

Sonntag, 12. Januar 2020

Gerührtes

Wie konnte ich nur alles so schleifen lassen!
Täglich stolpere ich über die Sehnsucht,
die nackt am Boden liegt,
die Hoffnung, sie wiegt kaum 20 Pfund.
Meine Träume flattern gefangen in Spinnennetzen,
mein Herz beginnt gar die Liebe zu hetzen,
weil sie modrig riecht.
Mein schlechtes Gewissen kriecht an mir hoch
und krallt sich fest.
Der kleine Rest an Vernunft beginnt die Hoffnung zu füttern,
die Sehnsucht zu säubern, zu kleiden.
Die Liebe will mich erst meiden,
doch alles wieder so friedlich zu sehen,
lässt sie strahlend schweben.
Und mir wird schnell klar -
ich habe alles und nichts zu verlieren im Leben.

Samstag, 11. Januar 2020

Komm schon...

Der Winter hat
mit seinen Händen
eine schneeweiße Decke genäht.
Ob früh, ob spät,
er flickt sie
ohne Unterlass.
Und mir macht's Spaß,
auf solch weichem Teppich
zu laufen.
Ich habe auch für dein Herz
dicke Socken gestrickt.
Mach dich auf!
Komm einfach mit!

Ganz

Welch ein Tag für mich.
Noch zittern die Worte
beim Schreiben.
Es ist so gut
dieses Jetzt.
Reich mein Lächeln,
welches bis
in meine Mitte steigt.
Im Kopf,
zwischen den Schultern,
bleibt Freude.
Dieses Heute
will ich nicht zerreißen,
will es ganz.

Montag, 30. Dezember 2019

... und noch eins zum Jahreswechsel mit allen guten Wünschen für Euch ...


Du altes Jahr, nun leg dich langsam schlafen
deck alles Schöne, Gute, Liebe zu,
nähre es an deiner Brust bewusst
und schenke allem Schönen, Guten, Lieben dann
in letzter Nacht deine noch verblieb'ne Kraft fürs neue Jahr,
damit es schön und gut und lieb beginnt in uns an allen Tagen ...
Das Jahr, es schwimmt davon, es macht sich fort.
In kleinen Wellen bäumt sich''s am letzten Tag
noch einmal freudig auf, weil es vielleicht gelungen.
Dann rinnt es weg.
Mit neuem Jubelschrei *es ist geschafft*
so feiert sich das Neue gleich herbei
mit Pauken und Raketen Knall auf Knall.
Dann, mit dem Wissen, es wird vielleicht
wie das Alte sein, mal groß, mal klein,
mal lichtdurchdrungen und schattentief....
Es geht dahin im Lauf der Zeit.
Wie ähnlich sie sich alle sind - im Sinn so gleich...

Sonntag, 29. Dezember 2019

Dem alten Jahr, dem neuen....

Ich werde um dich nicht viel trauern.
Ich lasse nicht zu, dass meine Traurigkeit
den Himmel dunkel färbt.
Ich werde deinen Abschied nicht bedauern.
Längst hast du die Veränderung vererbt.
Ich hab in dir geweint, gesungen und gelacht,
bin trunken glücklich oftmals aufgewacht,
habe von Herzen genommen und gegeben
und sehe wie alles nun verwelkt.
Was ich war bin ich und was ich hatte bleibt.
Ich lausche den Schritten und weiß nicht,
ist es dein Gehen, welches dich treibt
oder das Kommen des Nächsten schon.
Manch’s gut. Geh aufrecht wenigstens du davon.
Du warst durchwachsen.
Vergiss das Böse nicht, was du uns oftmals da gelassen.
Nimm’s mit. Du wirst nicht lange schwer daran zu tragen haben.
Deine Zeit vergeht nun schnell.
Ich werd die Tür nicht hinter dir verschließen,
ich stoße sie weit auf, um deinen Nachfolger
ganz herzlich zu begrüßen.
Ich bin gespannt, was er so alles mit sich bringt.
Drum mach dich fort und wag es nicht
dem neuen Jahr dein Erbe aufzudrängen.
Ich weiß, das Neue ist bereit den eignen Weg zu geh’n…
in eine hoffentlich friedvollere Zeit….
Das Jahr,es schwimmt davon, es macht sich fort
in kleinen Wellen bäumt sich Silvester nochmals freudig auf,
weil es vielleicht gelungen.
Dann rinnt es weg.
Mit neuem Jubelschrei,so feiert sich das NEUE gleich herbei
mit Pauken, Trompeten und Raketen, Knall auf Knall.(DAS ist nicht mein Fall)
Dann, mit dem Wissen, es wird vielleicht wie das Andere sein,
mal groß mal klein mal Licht durchdrungen und Schatten tief.
Es geht dahin im Lauf der Zeit.
Wie ähnlich sie sich alle sind.
Fast gleich…..
Wie schnell sich alles verändert.
Das Jahr hat ein altes Gesicht,
verlor an Gewicht mit jedem Tag,
wagt im letzten Moment seines Seins
den Aufschrei im Tod,
verwandelt alles in Jubel,
applaudiert mit letzter Kraft dem Neuen
und im Knallen und Jubeln
wird ein neues Jahr geboren,
das alte geht im Drüber
und Drunter unter…
All meinen lieben, treuen Freundinnen und Freunden, danke ich von Herzen für euer Dasein, für eure Treue.
Ich wünsche  noch gute Stunden im alten Jahr, einen
guten Rutsch ins Neue. Nehmt eure Träume mit und verliert
nie den realen Blick für das Wesentliche.
Das Neue soll für EUCH ALLE ein gesegnetes, gesundes,
freundschaftliches, lebensfrohes, friedliches und glückliches werden,
dies wünscht Euch von ganzem Herzen Eure Edith

Samstag, 28. Dezember 2019

Traum und Leben

Mit sinnesruhigen  Gedanken
stehe ich in stiller Natur.
Nur die Elbe köchelt
weißen Dampf für ihre Auen,
zieht dahin im Morgengrauen,
dort meine Gedanken
ganz langsam spazieren.
Ich beginne zu frieren
und trete den Rückzug an -
sonst würde ich mich verlieren
in der Zeit - irgendwann.
In einer Zeit
von Augenblick zu Augenblick
so sehr berührt,
den Kompass
tief in mir
längst aktiviert.
So lebe ich meine Träume
und träume mir Leben -
unermüdlich
verträumt, verwegen...

Freitag, 27. Dezember 2019

Harmonie

Aus den Tagen habe ich ein Gedicht gemacht,
darauf hoffend, ich habe alles richtig bedacht,
bringe ich es aufs Papier.
Tage, alle voller Fest, klingen leise aus,
lassen mir die Zeit, meinen Kindern und Enkeln
ein stilles Lächeln nachzusenden, mit dem Wunsch,
alle Tage sollten so enden.
Sie alle ziehen ins eigene Leben zurück.
Ich weiß sie gut aufgehoben und fühle wie immer
dieses frohe Mutter-Oma-Glück.
In mir bleibt kein eigener Schatten
über den es sich lohnte
zu springen,
auch den eigenen Kopf
keinesfalls im Stress,
nur in Liebe zu allen verlor'n.
Ich entkam
solcher Reihe von Tagen, Stunden
und fühle mich
wie neu gebor'n

Sonntag, 22. Dezember 2019

Zur Weihnacht

Eingeläut‘ die Winter- Weihnachtszeit.
Wortkarg.
Ohne Schnee und Eis.
Weihnacht wird trotzdem,
jetzt schon fast überall
besinnlich und leis.
Die Zeit durchdringt uns,
schafft sich Raum.
Man spürt es –
oder kaum…
Mit diesem Gedicht wünsche ich Euch ALLEN gesegnete Weihnachtsfeiertage, frohe, friedliche Stunden...
Ihr Lieben. Wir sind mitten drin in der Weihnachtszeit. Und es wird Zeit, mich bei Euch zu bedanken - fürs Dasein, Lesen, Kommentieren...
Danke für eure Treue, eure Freundschaft, für manch gutes Wort.
Bleibt euch treu, bleibt euch gewogen, treibt die Hoffnung auf Frieden voran, schaut auch nach links, nach rechts und hinter euch, verliert nicht den Blick nach vorn.
Spürt das Fest wie es sich uns in jedem Jahr neu schenkt.
Eure Edith...