Mittwoch, 6. Mai 2020

Wird es besser nun?


Unmerklich krampft mich  der Gedanke eines zerfallenden Friedens,
der von überall immer noch Schlimmes in meinen Nachmittag trägt.
Der Schirm der weit gefächerten Gefahren bleibt groß.
Unsichtbar kämpfe ich leichte Panik nieder, pflücke Giersch,
Löwenzahn, und Sauerampfer für den Salat und freue mich
über die lachenden Nachbarskinder.
Die Schwalben, (sehr wenige in diesem Jahr)
 nun endlich eingetroffen, schweben mir Besinnung zu.
Leicht spüre ich immer noch die eiserne Klammer und höre
den Kuckuck rufen, der heute höhnt.
Vielleicht ist es die Kälte, die mir unsichtbare Fronten baut.
Doch Frühlingsgeschichten fangen jetzt an und das Dichten.
Von Erlösung! Von Hoffnung! Von innerem Frieden.

Dienstag, 5. Mai 2020

Kleiner Wortetausch

Schon früh scheint die Sonne warm.
Die Stadt liegt verlassen.
Von alten Häusern fällt der Putz..
Die Kastanien blühen.
Und wir lassen nachts sowieso alle Fenster offen.
Auf dem Marktplatz wenige Menschen.
Maskiert.
Ein kleiner Worttausch unter Dreien.
Wohin führt alles noch?
Wo kommen wir irgendwann an und wann?
Kümmert's einige?
Wenn, dann auch nur hilflos.
So viele Aussagen.
Zu viele, die leer laufen.
Ach, dieses ewige Echo.....

Sonntag, 3. Mai 2020

Ich denke positiv

Mein Denken bleibt positiv.
Im Sonnenschein zu sitzen,
ringsum von Stille umgeben,
abgeschirmt gegen das gegenwärtige Leiden
hier so nah und überall in der Welt da draußen,
lässt einen den inneren Frieden spüren.
Wir alle werden NICHT unseren Kopf
in den Sand stecken!

Ich gebe ja zu,
mir fehlen Menschenansammlungen,
mir fehlt das leise Summen des Stimmengewirrs,
mir fehlt das kameradschaftliche Miteinander,
welches oft in herzlichem Lachen mündet.

Doch die Zeit kommt,
in der die Dinge
ins Rollen kommen.

Frühling

So gut es geht
schau ich dem Frühling
vom Sofa aus zu.
Er lässt sich an Feld, Wiese,
am Himmel und Wald
gut überblicken.
Mir zum Entzücken
steigt der Duft
von der ersten Räumung
der Wiese durchs offene Fenster herein.
Wolken ganz klein vergnügen sich
am Himmelszelt.
Selbst wenn Regen fällt
spüre ich den Frühling
und atmete ganz tief -
als der Kuckuck rief ...

Der Tag

Mir ist, als
trägt dein Duft noch deine leise Stimme.
Das Herz schlägt laut.
Der Augenblick lässt keine Worte zu,
die unbrauchbar,
gar ausgehöhlt und keinesfalls vertraut herüber kämen.
Für Träume bleibt der Nacht noch eine Stunde.
Dann schlägt der Tag die Nacht beiseite.
Mein Blick durchfliegt flaumige Wolkenschleier.
Leis' nehme ich den Morgen in mir auf,
folge dann frisch und froh dem Tageslauf.

Manchmal

Meine Träume sind wirklich,
weil sie in mir geschehen.
Für andere bleiben sie unwahr,
sie werden nicht gesehen.
Mir schlägt oft wild das Herz beim Träumen.
Ich bin dann nicht in dieser Welt.
Die Augen geschlossen sehen,
was diesseits und jenseits passiert.
Dann erwacht, ist alles vorüber.
Gutes, auch Böses verflüchtigen sich.
Und manchmal bleiben Bilder.
Manchmal bleibt nichts.

Fragen

Ist es der Tiefpunkt der Zeit?
Oder der Trost für den Augenblick?
Vielleicht auch Zerstreuung von Stunden?
Irgendwann sind stiller werdende Worte
nicht mehr zu öffnen,
bleibt die Hand, die hält, ohne Trost.
Gedanken werden verdämmern
und alles Bleibende zerrätselt sich
dann hoffentlich von ganz allein...

Donnerstag, 30. April 2020

Für Mo....


Traurigkeit trägt sich durch den Tag,
durch deinen Sterbetag, liebe Mo.
Tiefes Bedauern streicht über die Zeit hinweg.
Doch du bist präsent mit deinen Gedanken, Gedichten -
uns zur Erinnerung....


Mittwoch, 29. April 2020

Die guten Seiten dieses Frühlings


Heute, die Stimmen der Nachtigallen - wie ein Zauberspruch.
Heute, der Segelflug der Schwalben - wie aus einem Zauberbuch.
Mir wurde sinnlich zumute.
Die Vögel beherrschen die hohe Kunst,
mich zusammenzunehmen.
Und so treiben wir die Kälte endlich fort -
hier und an anderem Ort.
Ich pfeife mir eins und lasse mich treiben,
um in diesem Frühling gern noch zu bleiben.

Ein neuer Morgen


Der Morgen schwebt schon hoch.
Noch verkehrt er mit mir stumm.
Der Himmel bläulich, gänzlich unversehrt und weit
gibt sich die Zeit, der Sonne das perfekte Parkett zu bieten.
Ich sehe es mit Vergnügen und höre den Morgen
wie er weiter erwacht.
Gerade hat mich der Star angelacht.
Ich winke ihm zu, lausche
der Amsel Lied und freue mich,
dass alles gerade an diesem Morgen geschieht.

Dem Frühling folgen


Mir ist, als trägt dein Duft noch deine leise Stimme.
Das Herz schlägt laut.
Der Augenblick lässt keine Worte zu, die unbrauchbar,
gar ausgehöhlt und keinesfalls vertraut herüber kämen.
Für Träume bleibt der Nacht noch eine Stunde.
Dann schlägt der Tag die Nacht beiseite.
Mein Blick durchfliegt flaumige Wolkenschleier.
Leis' nehme ich den Morgen in mir auf,
folge dann frisch und froh dem Tageslauf.

Sonntag, 26. April 2020

Trotz Corona und gerade deshalb..

Trotz Corona, man kann so viel im Wenigen !!!
Heut ist mir nach Zähne zeigen, Ketten rasseln, Nest beschmutzen, Zunge wetzen.
Ich will Elefant im Porzellanladen sein.
Mir ist danach.
Morgen, versprochen, bin ich wieder lieb und rein.
Niemand mag die guten Tage missen,
die freudvoll jeden Wind aus den Segeln nehmen.
Ich muss mich nicht schämen, ich habe
die Eintönigkeit zum Haus raus gekehrt.
Mein neuer Elan braucht Platz,
ich will im Kleinen die Welt einreißen,
mich ins Zeug hängen und schmeißen.
Daran ist nichts verkehrt
Ich fühle mich geehrt, macht ihr wenigstens heute mit.

(Mut, ihr Lieben, behaltet eure Zuversicht, schreibt
Geduld groß)

Freitag, 24. April 2020

Gerade in dieser Zeit

Mein Glaube ist fest und stabil zu DIR
DU lenkst mich,
hebst mich hoch zum Schutz
über mich hinaus.

DU gibst mir von DEINER Kraft
und stählst mir so Vertrauen.

DU hältst DEIN Wort immer -
immer über meine Worte hinaus.

Gerade jetzt

Gerade jetzt
sollte man sich groß
auch im Kleinen zeigen -
sollte begreifen, denken,
immer weiter reifen,
sollte nie verzagen,
nicht gar so viel fragen,
sollte lieber gute Gedanken schenken
und alles mit tragen.

Samstag, 18. April 2020

Kleines Gebet

DU hörst mir zu.
All meine oft stummen, sprachlosen  Gebete
verhallen in keinem leeren Raum.

Hinter jedem Rand meiner vielen Worte,
klingt und singt mein Ruf zu DIR.

Niemand hört mich
so wie DU.

Unzertrennlich seh' ich uns
in allem.

DU hörst mir immer zu.

Nun ist die Stille eine andere...

Keinen Schlaf gefunden in dieser Nacht.
Um vier Uhr ist Frau Amsel erwacht.
Ihr Lied klang wie ein wundervoller Traum vom Baum.
Ich wühle in alten Gedichten, verstreue mich darin,
mache mich breit und verliere mich in der Zeit.
Dann zieht – wie die letzten Wochen auch –
Stille auf…
DOCH DIE STILLE WÄHRTE NICHT LANGE,
MIR WAR SCHON BANGE,
DOCH HURRA, HURRAAAA –
DIE NACHTIGALLEN SIND DAAAA :)

Freitag, 17. April 2020

Ein Tanka, ein Senryu, ein Haiku

Die Taube flog auf.
Sie störte sich nicht an mir.
Futter war wichtig.
Ich trau mich kaum zu atmen,
denn sie beobachtet mich.
Mir ist so wichtig,
dass wir viel zusammen sind.
Ich muss dich wissen.
Neben den Tulpen
drängt sich der Löwenzahn raus.
Welch Farbenfreude.

Mittwoch, 15. April 2020

Nah


Nah sind wir uns.
Wir wollen unseren Worten
keinen großen Abstand gewähren.
Alles will ich mehren,
weil selbst die Zeit bei dir
zu meiner wird.
Nein. Ich verderbe sie mir nicht,
breite mich aus in deiner Gegenwart,
um so für immer
in deiner Vergangenheit zu bleiben.
Nah sind wir uns.
Ohne Abstand für Worte.
Wie wird dein letzter Satz sein?

Erst dann


Ich weiß, dass man dich mir nach den Jahren ansieht.
Du malst mir täglich deine Gesichtszüge auf,
deine Gesten sind längst die meinen.
Aufgebaut die Wirkung von Ferne und Nähe,
macht uns immer mehr miteinander vertraut.
Der Traum in deinen Augen formt sich zu Worten für meine Lippen.
Und geübt sind wir, getrennt voneinander miteinander glücklich zu sein.
Irgendwann werden wir all das kennen, was wir bisher nur benennen.
Dann endlich dulde ich, dass die Erinnerung ein klein wenig zurücktreten darf.