Mittwoch, 19. März 2025

Frühlingszeichen*

Gestern spazierte ich mit dem Frühling hinaus
in Wald und Flur.
Doch, wo ich hinkam, war er schon,
da fand ich von ihm eine Spur.
Er lachte mir schelmisch und
sonnenfreundlich ins Gesicht -
als junger, grüner Wicht.
Mein Frühling ist längst schon vorüber.
Mitten im Herbst stehe ich.
Das macht meine Gedanken nicht trüber,
bekomme ich doch dieses Frühlingsahnen
immer wieder.

Wenn schon, denn schon*


Habe gerade Bärlauchbutter, Bärlauchpesto, Vogelmiere-Pesto gemacht
und Maria Treben *ihre* Schweden-Bitter angesetzt....

Na hoffentlich*

Ganz bestimmt ist bald der Himmel wieder hell,
die Luft wieder rein,
um die Klänge unseres Aufatmens zu hören.
(Optimismus hat noch nie geschadet.)

Nun beginnt es*

Märzlüfte wehen über Feld und Heide
Blüten wagen sich aus ihrem Keim heraus.
Ein Blühen in verzückter Weite
die Sonne steht hoch über'm Haus.
Die Pflanzenwelt streckt sich ihr entgegen,
Vögel singen ganz verwegen,
erste Mücken fliegen aus.
Ich begrüße diese strebende Natur
alles zeigt sich frisch und pur
in süßem Beben.
Nenn es Leben.

Dienstag, 18. März 2025

Mein Rat - lass los*

Manchmal endet eine Reise abrupt.
Der Abschied hat einen fest im Griff.
Und dies ganz ohne Bahnhof.
Vielleicht war es eine falsch gestellte Weiche.
Man wähnt sich angekommen.
Doch ist man wirklich weg?

Sie wird die Tür offen lassen,
möchte den Duft nicht verpassen,
den er um sich hat.
Die Hitze des Waldes wird sie dann atmen.
Im Grunde war er ihr nie genug.
Immer hat er ihr gefehlt.
Vielleicht ist sie zu wenig
zu tief getaucht in seiner Welt,
in seinem Leben.
Und sie hat ihn immer behangen
mit ihrer Liebe.
Meine Liebe für ihn - wehmütig schaut sie
diesen Worten nach.
Sie traut sich nicht zu denken,
ob er diese Worte inhalieren wird,
so, als wäre sie bei ihm.
Jedenfalls bleibt die Liebe.
Doch die Reise endet hier.

Mein JA!*

Gestern diskutierte jemand mit mir in für mich schräger Art.
Worte klangen hart.
Es ging darum, ob Gräser, Blumen, Bäume Gefühle haben können.
Ich stand mit meinem JA alleine da.

Können Gräser, Blumen, Bäume fühlen?

Ich sage dazu immer noch JA.

Mein Widerspruch gilt den Satz: Wer fühlt denkt!
Ich denke: Wer fühlt lebt!

Mir sind dazu Wissenschaften egal. 
Natur ist das wunderbarste Leben allemal.

So wenig kann manchmal so viel sein ...

Montag, 17. März 2025

Gute Anlehnung*

Niemals mehr lasse ich mich von allein rückwärts fallen.
Das hatte ich oft genug.
Es gibt Einsichten, die manch Vergangenes
zu weit Entferntem machen
und alles unwirklich erscheinen lassen.
Im Vergessen ist dafür noch Platz genug.
Dann höre ich ein Flüstern aus der Zukunft,
welches nur für mich zu sein scheint.
Und ich greife zu meinem Buch und lese den Satz:
*Die Felder sind grüner in der Beschreibung
als in ihrem Grün*.
Ich bin nah dran, diesen Satz richtig zu begreifen...
(Ich lehne mich an meinen Dauerbegleiter Pessoa)

Persönliche Wahrheit*

Was ich sehe sammle ich - mit den Augen, Ohren, mit dem Hirn.
Mir ist, als wäre Leben nur dann möglich, wenn ich alles aufnehme,
wenn ich alles über Alles weiß, wenn ich darüber für mich selbst nachdenken kann.
Dann.
Und vielleicht weiß ich erst dann, was mir schnurzegal ist, was mich stört oder auch nicht,
was mich nicht jubeln lässt.
Zu wissen ist Halt mir, ist Stärke, tut gut, erfüllt, lässt Gleichmäßigkeiten zu.

Und überhaupt, ich bin mehr, als was alle denken, als was alle aus mir machen wollen.
Nein, ich bin (vergleichbar) kein Pferd, doch Gott sei Dank ein , den man ständig versucht,
ins Zaumzeug zu zwingen. Doch ich bin bockig und stur, wenn es darum geht, 
dass ich handeln soll wie andere es wollen, wie andere es von mir erwarten.
Mit passt kein Korsett. Mein Versuch geht immer erst dahin, frei zu sein, ohne Zwänge,
nur im Einklang mit den von mir auserkorenen Bedürfnissen.
Ich werde wohl so bleiben wie ich bin - sinnsuchend.

Sonntag, 16. März 2025

Den Verstand geputzt*

Gerade stolpere ich durch die Zeit,
die einst mit ebenerdigen Wegen begann.
Was ich an Erkenntnis gewann,
ist, dass Wahrheiten gegenwärtig zählbar sind,
und die machen sich die Verkehrten noch zu Nutze.
Ich putze meinen Verstand und passe gut auf, dass mich
der Zahn der Zeit beim Zerreißen der Welt
auf die richtige Seite stellt.
Doch irgendwo klafft doch immer eine Lücke
aus der ich gerade stieg.
Sie trug die Unruhe des Vergangenen.
Traumbilder, Wachbilder, blitzartig projiziert aus einer vergangenen Zeit.
Nein. Es besteht kein wirklicher Zwang, etwas schreiben zu müssen.
Was auch. Es ist alles längst gelebt.
Meine Sprache bleibt eh jenseits allen Geredes...

Samstag, 15. März 2025

Dünnhäutig*

Aus mir heraus treten,
möchte ich,
mich vorüber gehen lassen,
mich überholen,
mich betrachten.
Ich könnte mit dem,
was ich sehe,
zufrieden sein.
Ich lächle mich an
(na siehste, geht doch!)
Ach, was diese dünne Haut
doch alles verbergen kann....

Finden und gönnen*

Gut und gern
finde ich sie,
diese tausendfachen Geschichten -
diese unsichtbaren -
in die ich hinein sehe
und zwischen den Zeilen erkunde.
Meinem Denken
gönne ich dazu
die Geschwindigkeit,
sich in mir auszubreiten,
ganz ohne Zeit...

Ein Gebet*

Täglich neu will ich dich preisen.
Was sonst könnte ich dir geben für mein Leben -
weiter beten, den Blick nach innen gerichtet,
bis der Glaube sich wieder verdichtet und Frieden schenkt.
Mein Tun und Lassen hast du sowieso gelenkt.
Du lässt mich nie allein.
Mein Blick richtet sich himmelwärts im DANKE sagen.
Ich weiß, du wirst mich tragen.
Was ich denke,
habe ich sowieso zwischen die Sätze geschoben.
Ich mache mir nichts mehr vor.
Ob ganz Glück, ganz Freude,
ob ganz Trauer oder Leid -
jeden Gedanken dazu habe ich aufgehoben,
weil nur die Hoffnung befreit.

Freitag, 14. März 2025

Elbe-Gesang*


Wellen singen ihre Morgenmelodie.
So fein wie nie durchzieht sie
die ganze Niederung in gleichmäßigem Ton.
Enten fliegen flatternd auf
und folgen laut schnatternd
dem Elbelauf.
Gern höre ich allem zu
in dieser windstillen Ruh'.
Noch steigt Kälte aus der Elbe -
und Sonne wärmt mit ihrem Licht.

Ein glückliches Spiel*

"Dieses Spiel
so gern gespielt -
damals, ich als kleines Mädchen
mit beiden Händen vorm Gesicht,
dachte, ich sei unsichtbar.
Und alle suchten mich.

Heute verlieren sich solche Träume.
Türen fallen zu.
Nur manchmal macht sich gesehnte Stille breit
in viel zu lauter Zeit.

Hier ist die gleiche Welt
eine ganz andere.

Gedicht-Achtundzwanziger*

Mit Sonnenstrahlen unterwegs
Fröhlichkeit macht sich innerlich breit
Die Elbe schickt kleine Wellen ans Ufer
Ein grandioses Wolkenspiel
Allein Wind sorgt für die Bewegung
Und der Himmel strahlt darüber in hellblau.

Donnerstag, 13. März 2025

Ein gutes DANKE*

Des Bodens Seele ist erwacht,
Blüten in bunter Pracht
werden zum Leben erweckt.
Der Vogel zum Vogel zwitschernd
mit fröhlichen Liedern neckt.
Ein wärmerer Wind saust auf Schwingen her
treibt es an dieses Frühlingsblumenheer.
Wir freuen uns und sagen JA
zum Lenze in hellem Sonnenschein.
Ich ziehe euch in meine Freude mit hinein
und danke für die Kraft, die solches Leben schafft.

Frühlingsgesang*

Eine feine Frühlingsweise hallt ganz hell und leise
vom Baum hernieder.
Es sind der Amsel Zauberlieder,
denen wir all morgendlich so gerne lauschen.
Und immer wieder hören wir den Frühling rauschen.
Die Hoffnung ist's, die damit alles Leben neu durchdringt -
wenn nur die Amsel singt...

Überklug*

*Manche Menschen hören das Gras wachsen, noch bevor es gesät wurde* - gelesen und gut befunden!

Mittwoch, 12. März 2025

Zauber-Zeit*

Die Minuten des Abends verschleppend,
zögere ich mein *bis bald* hinaus.
Mehr und mehr verwandeln sich Worte
in kleines Erzählen.
Welches Wort war das Zauberwort,
das den Redefluss so sprudelnd
in Gang setzte?
Schon begann der Horizont zu flimmern
und die Amseln sangen den Morgen ein.
Ich lächelte -
die Zeit hatte ihr Gesetz verloren...

Dienstag, 11. März 2025

Geplagte Gedanken*

Bald, sehr bald schon ist Ostern.
Mich plagt vorösterlicher Gedankenschmerz.
Es ist nicht die Zeit, leise Verse zu summen,
eher ein Staunen, Tiere auf
klärschlammgeschwängertem Boden stehen zu sehen.
Schatten sind lang, dehnen sich weltweit.
Wann wird der Mensch (auch in anderen Dingen) gescheit?
Richtige Antworten bleiben aus.
Wie auch und woher sollen sie kommen?
Nachtragend werden wir mehr und mehr.
Sogar noch danach....