Ungenutzte Zeit*

Gerade streife ich die Zeit ab.

Dabei habe ich so viel davon.

Ungenutzt fällt  sie von mir ab.

Meine Atemzüge breiten sich aus.

Auch sie verschenken  sich an die Zeit.

Nur meine Augen tragen Botschaften,

die ungesehen bleiben.

Mit ist, als versinkt alles gerade unter den Grund.

Erinnerungsschwere*

Durchgehendes Blau des Himmels, 

keine Wolke ist zu sehen.

Schon lange schaut er hinauf in diese Weite.

und es scheint, als schaue er durch diese blaue Decke hindurch.

Der Blick seiner Augen ist weit, weit fort von hier.

Eine Träne rollt auf seiner Wange herab.

Er ist von Unruhe umhüllt.

Dieser Blick, diese Unruhe - so ist er immer, denkt er an den Krieg zurück.

Sein Buch liegt achtlos in seinem Schoß.

Ein Finger steckt noch als Lesezeichen zwischen den aufgeschlagenen Seiten.

Seine Tochter nimmt ihm das Buch aus den Händen, umschließt diese mit ihren

und führt ihn zurück ins Haus....

Wenn der Seele Worte fehlen, dann schickt sie Tränen...

 

Ein gutes Zitat*

 "Den Himmel zu erringen ist etwas Herrliches und Erhabenes,

aber auch auf der lieben Erde ist es unvergleichlich schön.

Darum lasst uns Menschen sein."

W. A. Mozart

Ungesehen gespürt*

Oft den Blick verstellt für diese and're Welt.

Was groß sein sollte, ist schrecklich klein geblieben,

tatenlos und doch vorangetrieben

meist dort, wo es am wenigsten erwartet wird.

Mein Blick kehrt zurück.

Manches kommt auf mich zu.

Still bleiben meine Worte.

Zu bös' mir oft die Welt.

Vieles zieht gegen uns

- ungesehen, doch gespürt....

Frieden ist so viel mehr...*

 Frieden - es gibt so viele Wörter dafür - 

Einigkeit, Einklang, Einvernehmen, Übereinstimmng, 

Verständigung, Eintracht, Versöhnung, Freiheit, Harmonie -

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, Konfliktlosigkeit  -

all dies und noch mehr steht für Frieden.

Und alles beginnt mit Reden, mit Gesprächen, Dialogen.

All dies ist ohne Waffen möglich!

"„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.“

(Johannes-Evangelium, Kapitel 1,1- 18)

Meine Oster-Passion*

Das tiefe Denken in Worten gesammelt,

welche die Wahrheit sagen und das Leben spiegeln.

Worte im Dialog von Mensch zu Mensch,

von Land zu Land.

Oft erahnen wir darin dieses Zusammenspiel.

Doch erzählt es uns - hoffentlich - ganz viel....

Meine Oster-Passion: Liebe - Glaube - Hoffnung

Möge Reden Gold werden....

Gedanken heute....*

Der Wind föhnt noch immer von Ost.

Ergriffenheit macht sich weltweit breit.

Die Friedenstaube ist erschöpft,

lässt ihren Hoffnungszweig 

trotzdem noch im Schnabel.

Rot rinnt davon ab....

Räderwerk des Jetzt*

Bein Anbruch der Nacht steigen die Schatten des Tages.

Das Wogen des Kriegs hört nicht auf.

Die Schwingen des Friedens zwar schwer, 

doch ungebrochen.

Auch Hoffnung gerät nicht ins Stocken.

Ach, es scheint,  als hätte man nichts in der Hand,

nichts zum Pfand.

Doch wir werden  das Klagen verschieben

und wenigstens Solidarität reden und üben...

Gebt dem Dialog DIE Chance*

 Immer noch stecken meine Worte fest,

reihen sich aneinander,

fassen sich in Gedanken zusammen,

lassen sich in die Ferne schieben

und verpuffen in Sprachlosigkeit….

Hoffnung macht sich breit,

dass Gespräche die richtigen Worte wecken!

Fast*

Es ist, als wäre der neue Tag noch ganz und gar im Gestern.

Menschen, die zu mir gehören, das Haus, der Garten -

alles noch so wie gestern.

Selbst Träume und Wünsche sind fast noch die  gleichen

- fast -...

Und doch hat sich so viel geändert, nicht nur zum Guten... 

Gedanken springen vom Hier zum Dort,

bleiben sprachlos an manchem Ort...

Doch was bleibt ist mein Beten....

Frühlingsanfang mit ganz anderen Gedanken...*

Sehr kalt - aber hell - dämmert der Frühlingsbeginn in den neuen Tag.

Wir hoffen auf Dialoge, auf ehrliches, menschliches Denken, 

auf Vertrauen.

Immer noch strömen Unschuldige in unsere Traurigkeit.

Schwarz zeigt sich der östliche Himmel.

Die Ampeln  stehen dauerhaft auf Rot gegen Hass und Krieg.

Das Umblättern des Kalenderblattes heute dröhnt laut -

der fünfte Tag Krieg

Kein Mensch wird diese Tage jemals löschen können,

besser machen können wir es nur zum Teil.

Werft die Waffen weg und singt das eine Wort ganz laut: MIR

Gedankenschmiede*

Auch Worte sind Wege

zu Hoffnungen hin und Wünschen.

Wie viele unzählige Gedanken

schmiedet wohl gerade

dieser Augenblick ...

Ukraine 2022 - https://www.maierlyrik.de/blog/ - Danke, lieber Helmut, deine Gedanken dazu sind auch meine...

 https://www.maierlyrik.de/blog/

Ukraine 2022

24. FEBRUAR 2022 / HELMUT / 6 KOMMENTARE

Wer immer nur
„der andre muss sich zurückziehen“ ruft
und nie
„ich selber muss endlich mich bewegen“,
der ruft zum Sterben.

Am besten wäre es,
wenn beide sich die Hände reichten
und beide sagten: „ich habe nur teilweise Recht“.

Dann wäre Frieden noch möglich.
Aber doch vielleicht auch, wenn es nacheinander käme.

Zusammenhalt*

Tapfer, wie manche Stunden es verlangen

Eingesenkt in Erinnerung

Lebendig genug, um der Seele die Freiheit zu geben

Kälte legt ihre Hände auf die, die leben

Und so lässt Zeitliches enger zusammen rücken...

So mag ich es*

Und wieder hat eine Nacht ihr Ende gefunden.

Den Blick gen Osten gerichtet, genieße ich den Sonnenaufgang.

Solche Morgenstunden könnten ewig dauern.

Ich stehe ganz still, will das Tschilpen der Meisen nicht stören,

will ihre noch leisen Töne hören

und gelassen diesen neuen Tag lächelnd begrüßen….

Eine besondere Liebe*

Sie sagte nie: Ich liebe deine Gedichte.

Sie erkannte schon früh,

dass er in seinen Gedichten lebt, träumt, glaubt.

Las sie seine  Worte, dann erholten sich ihre Gedanken

und schweiften zu dem hin, was er beschrieb.

Seine Gedichte waren so voll tiefgründigen Denkens,

voll seiner sinnigen Lebensweisheit,

voll von allem Draußen und Drinnen der ganzen Welt.

Für Schmerz schrieb er Schwarz,

für Lebensfreude pur Rot.

Für alles andere ließ er seine Gedichte

in allen Farben funkeln.

Beim Lesen offenbarte sich ihr,

dass er sich selbst in allem fühlte,

sich darin fand.

Vielleicht war es an der Zeit, ihm zu sagen,

dass sie seine Gedichte liebt....

21. Jahrhundert?*

 Die erste Seite meines neuen Schreibbüchleins aufgeblättert,

schreibe ich geschwungen, gedanklich aufgewühlt, das Wort:

FRIEDEN

Ich wollte darauf warten, dass mir dazu Ideen kommen,

doch es ist müßig,  gerade jetzt..

Im 21. Jahrhundert sollte Frieden überall in der Welt sein,

sollten keine Machtspiele mehr ausgetragen werden,

sollte das Denken einen guten, friedlichen Charakter haben.

Und ich denke weiter, dass auch niemand 

auf "Die Tafel" angewiesen sein müsste, um satt zu werden,

da  sollte Lohn und Rente reichen,

um sorglos leben zu können.

Weit gefehlt!

Vielleicht hat sich die Zeit verrechnet - 21. Jahrhundert - 

für meine Gedanken vielleicht doch

viel zu weit weg noch...

Sturm*

Ein schon Fastfrühlingsabend - 

die Sonne sinkt, Wolken jagen sich im Sturm,

der auf sich selbst auf der Jagd ist, 

so scheint es mir.

Er überholt seine eigene Spur, dreht sich.

Der Sturm, dem alles Bestehende, alles Erworbene,

hart Erarbeitete total egal ist,

der Bäume, ganze Waldstriche in seiner Wut

wie Streichhölzer bricht, der heute tobt,

über den man noch lange spricht...

Endlich dann lief er sich müde.

Er war sich selbst zu viel.

War sich im Weg.

Und er hinterließ wieder einmal -

ob im Nahen oder Fernen - Chaos.

SO  mag ich dich nicht!!!!

Nichts Gedachtes passt*

Heute passen meine Gedanken einfach in kein Gedicht.

Es fehlt das Gerüst, das Gesicht dazu,

die Geste, die es hält.

Auch malen kann ich sie nicht,

weil sich die Pinsel nicht in fehlende Worte tauchen lassen.

Schade, denke ich, 

dann bleiben meine Gedanken

eben ohne Gedicht.

Text-Widget*

 ...mit Lebenslust und einem Lächeln schafft man mehr, als jemals gedacht* Ich nenne mich glücklich, jeden Tag. Ein Sonnenkind, weil ich mir das Leben nicht lichtvoll rede, eher dafür bereit bin, etwas zu tun; Von Sehnsucht schreibe ich, von Hoffnung, von Menschlichkeit. Auch wenn nicht alle meine Texte mich betreffen, so sind sie doch lebensnah genug, wurden und werden von vielen Menschen gestreift; Man muss nicht alles selbst erleben, um darüber zu schreiben, aber beobachten, teilhaben, ablehnen, mögen- für sich, für andere. Schreiben ist so viel mehr..

Und hier möchte ich dazu setzen, dass mir das Lyrische-Ich und andere Regeln in den Gedichteschreibweisen  keine Grundlage für mich sind, mir nicht wichtig sind.

Ich schreibe das auf, was aus meinem Hirn raus will. Ich bediene keinesfalls Erwartungshaltungen!

Und ich weiß, auch Unperfektes liest sind durchaus gut und sinnvoll. - Ich bin einfach nicht andere...