Mittwoch, 21. Februar 2024

Umtriebige Gedanken*

Stets willkommen
ist der Weg in den Augenblick.
Oft scheint,
als wendet sich
Vertrautes zu.
Dann tausche ich mit mir selbst
kleine Verlegenheiten aus,
und lächle mir
Sehnsucht ins Gesicht.

Von woher war ich aufgebrochen,
wohin bin ich unterwegs?
Ich kenne mich nicht mehr aus.
Die Ironie habe ich mir geborgt
für die Reise ins Ungewisse.
Ich treffe auf Wind,
der niemanden zum Spielen fand.
Nun treibt er mich vor sich her...

Dienstag, 20. Februar 2024

Wir sind Menschen*

Sind wir noch immer wer oder wollen wir es wieder sein?
Wir sind nicht mehr ich und du und wir, wir sind nur Schein.
Wir sind ein Name im Ausweis, das Bild nebendrein.
Wir sind statistisch erfasst - oft Obdach- und Namenlose.
In Ämtern trägt man uns nummerisch ein.
Wir sind die Schlange, bedrückt und beschämt
wenn die Tafel kommt.
Wir sind Schatten allesamt.
Wir werden in Bildern gemalt, in Liedern vertont,
in Büchern beschrieben, aus Ton geformt.
Und auch das ist alles genormt.
Wie nennt man mich und dich und uns?
hör ich mich schrei'n...
Sind wir noch Menschen???
Nein! - so nicht - Nein!
(etwas übertrieben vielleicht, aber nur vielleicht 🙂
Ich will damit nicht pauschalisiert daher kommen, deshalb habe ich einige Beispiele einfließen lassen und es ließe sich noch fortführen!!!! Ich glaube, nein, ich weiß es, denn es wird sichtbar, deutlich spürbar, es geht die Würde des Menschen verloren in solchen gewissen Situationen. Ich schäme mich dafür, wenn ich Zuhörer oder Zuschauer davon werde. Betrifft es mich selbst, werde ich etwas deutlicher, nicht lauter, aber ich treffe! Aber Gott sei Dank geht es ja nicht nur uns Menschen so. In Deutschland darf die Gurke auch wieder eine gewisse Krümmung aufweisen 😉

 

Montag, 19. Februar 2024

Spektakulärer Untergang*

 Ich stehe auf dem Damm mit Blick zur Elbe
und sehe die große Feuerkugel unter geh'n.
Als Sonnenkind halte ich still und ihrem Blicke stand.
Sie schlingt ihr Strahlenband um meine ausgestreckte Hand
und scheint zu fragen:
Muss ich die vielen Lasten dieser Welt noch tragen?
Ich schüttle meinen Kopf, für heute reicht's.
Sie zieht mich hoch und ist verschwunden.
Ich danke still und lasse zu,
dass all die Sorgen dieser Welt für heute
mit ihr unter geh'n.

Sonntag, 18. Februar 2024

Was weiß ich schon...*

Was weiß ich *eigentlich*?
Mehr als zuvor
oder gar weniger als danach?
Erfrischend mir
sind gebliebene Echos
und das Spiel,
Täuschungen zu erkennen,
Musikvariationen, Wortkompositionen,
die sich zu Zweifel und Vermutung bekennen.
Gedanken, die Versäumtes
mit Gewissheit verbinden,
um zu ergründen,
warum die Farbe der Vergangenheit verblasst.
Die Zeit hält mir
den Rand der Möglichkeit bereit....

Samstag, 17. Februar 2024

Das Herz bekommt Flügel*

Und wieder einmal mehr 
verstehe ich das Leben als Geschenk.
Das Glück lässt sich auf alle Sinne ein -

die Sonnenstrahlen, die die dunkle, kalte Welt erhellen,
die reine Luft, die den Frühling schmecken lässt,
das Elbewellenrauschen hören,
das Vogelzwitschern froh genießen -

Ich muss nichts, darf einfach nur sein. 


Freitag, 16. Februar 2024

Hoffnung*

Gelassen streift mich noch der kühle Rest dieser Nacht.
Morgendämmer dringt lautlos durchs Glas,
streichelt mich ohne Unterlass.
Ich lasse mich auf die kleinen Sonnenstrahlen ein
und rede mir fein,
dass es Hoffnung nicht im Traum nur gibt.
Immer wieder zum Anfang der Fortsetzung
zurück fallen lassen,
jede Hoffnung neu fassen, dies ganz ohne Hast,
da sich das Gute schon in den hintersten Schichten befindet.
Ich habe noch nicht ergründet,
warum sich die Zeit dafür so viel von sich nimmt.

Donnerstag, 15. Februar 2024

Er kommt mit riesen Schritten*

Oh, Frühling
wie gar zaghaft hold der Wald sich bald begrünt,
wenn leicht dein Finger schnippt und lustig Leben
sich an Haselzweigen wippt
wie sprudelnd frisch die Wellen über Kieselsteinchen fließen
wie blumenfreundlich uns die Gänseblumen schon begrüßen.
Ein leichtes Schnippen deines Fingers reicht
und Sonnenstrahlen treffen uns von Herzen,
sie nehmen all die Winterschmerzen
lassen sie zieh'n,
machen mit Meisenzwitschern Fröhlichkeiten reich
stupsen mich freundlich an,
mich Träumerin.

Mittwoch, 14. Februar 2024

In eigener Sache*

Ich verschwende keine Worte,
sie fallen aus mir heraus.

Ich höre in meinen Ohren deine Musik,
sehe in meinen Augen deine Farben und weiß -
was heute ist, 
wird  morgen schon lange her sein.

In eigener Sache; Wiederholt versuche ich den Zugang zu anderen Blogs,
doch Wordpress verweigert dies seit Kurzem, weil ich nicht mehr angemeldet bin.
Ich kann die Blogs anklicken, lesen, doch nicht mehr kommentieren.
Schade.... 

Bilanz ziehen*

Viele bilanzieren ihr Leben,
berechnen Tag für Tag alles,
was sich rechnen lässt.
Solchen Menschen bleibt nie ein Rest.
Dann ziehen Stürme, steigen Flüsse,
wüten Kriege, bebt die Erde und spuckt ein Vulkan,
Das Konto stimmt, denken manche,
was geht uns das an.
Wir alle müssen verstehen,
dass man mit allem rechnen muss,
doch niemals alles berechnen kann.

Dienstag, 13. Februar 2024

Wissen müssen*

   Lächelnd muss ich mir gestehen,
dass mir der Leichtsinn von früher fehlt
und ich in heutiger Welt
auch nicht mehr so einfach blind vertraue.
Gern baue ich
auf mein erlangtes Wissen.
Zumindest genügt es zu wissen,
dass das Müssen
nicht ohne Einsicht gewinnt!

(Mit einem Lächeln denke ich zurück. Dieses Gedicht mochte mein großes Lyrik-Vorbild Ingo Baumgartner so gern. Ich bin heut noch froh, dass er mir immer wieder Mut zusprach, ja weiterzuschreiben)



Gedankliches*

Auf Verschwiegenes habe ich
meinen Blick geworfen
einen Schrei gehört
der lautlos irgendwo versank
Auch Schwarz besitzt eine leuchtende Farbe
und Reden oft sprachlos macht

Montag, 12. Februar 2024

Zusammengefasst*

Ein Leben lang
ist schon ein langer Weg.
Auf ihm hab ich bewegt und Bewegung gesucht.
Prinzipiell geht auch alles ohne mich.
Als ICH präsentiere ich, was millionenfach schon da.
Meine Entscheidungen sind vor mir längst getroffen worden.
Doch ich bin hier und ganz schön nah am Hebel dieser Zeit.
Der Griff dafür wohl abhanden gekommen
oder wissend mutwillig versteckt.
Der Weg zum kraftvoll Ausschreiten
ist stellenweise total verdreckt.
Mir scheint,
für eine gute Zukunft wird es für mich
wohl zu weit...

Sonntag, 11. Februar 2024

Freitag, 9. Februar 2024

Festhalten für immer*

 Hältst du ihn auch noch fest
den Augenblick in Dur,
nachsummend die lieblich,
hell klingenden Töne?
Von Moll in allem keine Spur.
In dem Augenblick
sprachen nicht nur die Augen
von Liebe.
Wir haben auf Hoffnung gedrückt,
dass es ewig so bliebe
und der Sehnsucht den Weg erklärt.
Nein. Daran ist nichts verkehrt.
Festgehalten diesen Moment,
eingepackt für ungute Tage,
an die ich gar nicht zu denken wage.
Diese Erinnerung
heißt heute noch
Glück.

Donnerstag, 8. Februar 2024

Stille, die nachdenklich stimmt*

Am Sonnenhimmel treiben meine Worte
werden glutvoll sanft verbrannt,
Kein Ton verdirbt die Ruhe.

Eingehüllt in diese Stille
fühle ich mich aufgehoben.
Meine Gedanken wiegen sich federleicht
so hoch da droben ...

Mittwoch, 7. Februar 2024

Gefühltes*

Glückserfüllte
schwerelose Zeit.
Strahlende Sehnsucht
fällt ins Licht.
Noch mit geschlossenen Lidern
und schlauftaumelndem Denken
verspricht mir
solch Augenblick
genug.

Im Seitenflügel
deiner Farben
hüllst du mich
in Rot.
Wärmende Gedanken
sagen dazu
Liebe.

Dienstag, 6. Februar 2024

Man hat sich was zu sagen*

Ich mache es gern und viel
schaffe mir meine Welt
wie ich sie sehe
wie sie sich für mich leben lässt
lasse andere teilhaben
an allen meinen Gedanken.
Geschrieben darf und kann ich alles sagen
setze innere Blockaden frei
ich verstehe mich und werde verstanden.
Schreiben ist Hilfe
ich schaffe klare Sicht
vertraue
will berühren mit Kopf und Herz.
Schreiben ist Dialog.
Meine Gedanken
kreuzen sich nicht nur mit anderen
sondern begegnen sich
für einen kurzen Augenblick
und oft auf lange Sicht.

Montag, 5. Februar 2024

Die Elbe*

Ruhiges Dahinfließen zeugt von ihrer Beständigkeit.
Es ist eine Bewegung, ohne dass sie sich bewegt.
Sie fließt an allem Sichtbaren vorüber, was sie begrenzt.
Und sie erzählt in ihrer ganz eigenen Sprache.
Munter und ganz ruhig hat sie sich in die Landschaft gegraben,
mäandert dahin.
Die Landschaft besitzt Scharm - flach, hügelig
und hinter jeder Kurve gibt sie sich anders.
Sie weiß, ich komme von ihr nicht los ...



Sonntag, 4. Februar 2024

Erinnerung - meinem Muddele

So viel ist verwaist, wo du gegangen bist.
Alles trägt noch immer dein Wort.
Wir lassen uns treiben in die Erinnerung.
Dein Wort hat noch heute Gewicht.
Das Echo hallt friedlich und still.....
Niemand anderem.
Nur dir.
Alles von dir vermissen wir.
Am meisten dich.
Deine Liebe hüllt uns immer ein.
Dein Bild schenkt uns Sehnsucht, Träume.
Wir lassen selbst im Tod nichts ruh'n.
Wir laufen ins Leben und sammeln es für uns
in deinem Willen.
Im Stillen.


Samstag, 3. Februar 2024

Ich mag Kafka*

Mit 40 Jahren schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein junges Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.
Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe "geschriebenen" Brief, in dem stand: "Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben."
So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.
Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.
"Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich", sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: "Meine Reisen, sie haben mich verändert." Das Mädchen umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.
Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand: "Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren."

(Diese Geschichte habe ich immer wieder einmal in der Erinnerung. Sie geht nie verloren.)