Samstag, 18. April 2020

Nun ist die Stille eine andere...

Keinen Schlaf gefunden in dieser Nacht.
Um vier Uhr ist Frau Amsel erwacht.
Ihr Lied klang wie ein wundervoller Traum vom Baum.
Ich wühle in alten Gedichten, verstreue mich darin,
mache mich breit und verliere mich in der Zeit.
Dann zieht – wie die letzten Wochen auch –
Stille auf…
DOCH DIE STILLE WÄHRTE NICHT LANGE,
MIR WAR SCHON BANGE,
DOCH HURRA, HURRAAAA –
DIE NACHTIGALLEN SIND DAAAA :)

Freitag, 17. April 2020

Ein Tanka, ein Senryu, ein Haiku

Die Taube flog auf.
Sie störte sich nicht an mir.
Futter war wichtig.
Ich trau mich kaum zu atmen,
denn sie beobachtet mich.
Mir ist so wichtig,
dass wir viel zusammen sind.
Ich muss dich wissen.
Neben den Tulpen
drängt sich der Löwenzahn raus.
Welch Farbenfreude.

Mittwoch, 15. April 2020

Nah


Nah sind wir uns.
Wir wollen unseren Worten
keinen großen Abstand gewähren.
Alles will ich mehren,
weil selbst die Zeit bei dir
zu meiner wird.
Nein. Ich verderbe sie mir nicht,
breite mich aus in deiner Gegenwart,
um so für immer
in deiner Vergangenheit zu bleiben.
Nah sind wir uns.
Ohne Abstand für Worte.
Wie wird dein letzter Satz sein?

Erst dann


Ich weiß, dass man dich mir nach den Jahren ansieht.
Du malst mir täglich deine Gesichtszüge auf,
deine Gesten sind längst die meinen.
Aufgebaut die Wirkung von Ferne und Nähe,
macht uns immer mehr miteinander vertraut.
Der Traum in deinen Augen formt sich zu Worten für meine Lippen.
Und geübt sind wir, getrennt voneinander miteinander glücklich zu sein.
Irgendwann werden wir all das kennen, was wir bisher nur benennen.
Dann endlich dulde ich, dass die Erinnerung ein klein wenig zurücktreten darf.

Besonderes


Er mag es,so wie es ist.
Er mag solche Häppchen,
solche aufregend-knackigen,
solche Ausnahme von der Regel.
Er sieht in ihm den Hauptgang.
Das lockt.
Das macht verführerisch,
wird für ihn dadurch bekömmlicher.
Es macht ihn an.
Es regt ihn auf.
Es wird sein Genuss -
dieses besondere Osterei.

Donnerstag, 9. April 2020

Ostern

Zeit für eine Auszeit. Mir ist Ostern wichtig, trotz der Pandemie. Wir werden mit unseren Lieben Dank Technik bild- und stimmlich zusammen sein.
Euch Lieben wünsche ich von Herzen ein gesegnetes, gesundes Osterfest. Wenn wir alle gerade auch ein Kreuz zu tragen haben, so hoffen wir doch - irgendwann wird alles wieder normal und gut, wenn auch nichts so sein wird wie vorher.
In diesem Sinne, gebt auf EUCH acht und feiert Ostern egal wie.
Eure Edith


Mittwoch, 8. April 2020

Liebe


Wir nahmen alles,
was sie gab.
Sie schenkt noch heute
unserem Glück viele Gesichter,
macht unsere gemeinsame Zeit
so menschenleer...

Ans Licht gezogen

Zusammen kamen die Zusammenhänge.
Im Wurzelwerk des Stammbaums fand ich dich,
zog dich ans Licht und sah -
mein Traum heute war damals auch dein Traum.
Ich verschlinge dein Album,
welches jahrzehntelang keine Beachtung fand.
Es ruhte wie du im Schatten der Zeit....

Dienstag, 7. April 2020

Heute früh...

Dem Wind in den Wolken gelingt heute kein Chaos.
Der Regen bleibt aus.
Gelb strahlen die Wiesen.
Die Zukunft des Löwenzahn’s scheint sicher….
Hoch über dem Morgen fliegt schon der Storch,
der der Genauigkeit seiner Augen vertraut.
Und mein Leben verkürzt sich dabei um Stunden.
Die Augenblicke der Verwunderungen
lassen mich weltentrückt zurück.

Es ist nicht leicht,aus dem Leben heraus,
die Liebe zum Lebensinhalt zu machen.
Du schaffst es immer. Irgendwie.
Manchmal wollte ich dich führen.
Dabei bist du mir doch stets Voraus.
Du überschwemmst mich und sagst dann ganz still:
Es ist, was bleibt.
Ich liebe diese zärtliche Empfindsamkeit aus dir…


Montag, 6. April 2020

Mein Felix

Heute mal ein Foto ohne Gedicht. Und ich frage, kann man meinem Felix widerstehen??
Ich kann es nicht!!!! Lächel....


Sonntag, 5. April 2020

Reißaus hinaus


So viel und oft wird gesagt: Damit musst du eben leben!
Es ist wie überall. Es tönt wie Überfall.
Wir leben in Zwängen, in unteren Rängen,
die Erde, sie wird erpresst, wirkt deshalb wilder…

Jetzt geh ich hinaus, nehme Reißaus vom Grauen der Welt,
freue mich, dass alles dem Lenze hin strebt,
die Natur auf ihre Weise in Schönheit lebt.







Gerade eben


Gleich rechts vom Horizont lacht sie mir ins Gesicht, die Sonne.
Und sie strahlt pure Wonne.
Die Natur ist dem Kalender weit voraus in diesem Jahr.
Keimende Spuren, sichtbare Veränderungen.
Der Garten atmet Farben.
Der Mensch, der sich schon traut, zeigt Haut.
Alles geschieht wie von selbst.
Der Frühling formt die Worte fröhlich, weich.
Manchmal nachher.
Manchmal gleich.




Hoffnung


Aus feinen Tönen
summt ein leichter Klang
und nennt sich Gottes Liebe -

Gott sei Dank.
Er fühlt uns ein
und tönt ganz sanft
das Leben

Weil SEINE Augen auch
schützende Hände sind,
drum spür'n wir sie, so gnadenreich
Ganz leise
flüstert ER uns nun

Geduld und Hoffnung zu.



Schreiben immer wieder


Warum bin ich dem Drang verfallen,
alles um mich herum mit Worten nachzubauen?
Wer flüstert sie leise in mich hinein
noch vor dem Morgengrauen?
Weshalb singen die Vögel gerade mir
so früh ihre Lieder zu?
Warum lassen besondere Frühlingsgedanken
mich nicht los, nicht in Ruh'?
Ich bin halt ich,  bin nicht wie du!




Trotz allem



Frühling ist's.
Nichts schulde ich dem Tag.
Morgenglanz ist sein Beginn.
Ich fasse mich kurz,
stehe schon mittendrin,
höre nur noch dem Flötenspiel
der Amsel zu,
dann lass ich euch für heut' in Ruh!


Mittwoch, 1. April 2020

Aufrecht

Auf dem Boden der Tatsachen
geht es sich nicht sonderlich bequem:
Spitze Steine
schlechte Luft
hohe Wellen
Treibsand
Feuer
Morast.
Ist der Weg mal gangbar und gut
treibt der Wind unbekannte Wolken
vor sich her.
Worte werden in Sätzen unverträglich laut.
Kommen wir jemals an in der Wirklichkeit?
Noch haben wir ein Kreuz im Rückgrat.
Drücken wir es alle gerade jetzt kräftig durch.

Dienstag, 31. März 2020

...längst gefunden

Ich möcht‘ sie nicht missen, die DichterInnen und DenkerInnen,
die die Welt umrunden,
die die Erde gedanklich und mit Worten erkunden,
die Zeichen setzen und Signale senden aus allen Zeiten,
die mich (von mir gewünscht und gewollt!) begleiten.
Gern greife ich auf sie zurück,
denke zum Beispiel gerade an Goethe,
der mit eigenem Willen vom WIR sprach,
wenn er sich meinte.
Und ich? Was habe ich aus meinem Leben gemacht?
Dies steht wohl noch auf ganz anderen Seiten.
Irgendwann werde ich blättern darin.
Den Sinn habe ich längst gefunden.

Sonntag, 29. März 2020

Meinem Paps....

Heute geh ich durch den Tag
und lass  mich von der Sehnsucht, die ich fühle,  mild umfangen.

Mein Blick steig hoch,
als könnt er dich erhaschen.
Und  Gedanken sind ständig auf dem Weg zu dir.

Es gibt kein Wort, kein Tun, kein Lassen,
das flüsternd  lieb 
nicht deinen Namen spricht.

Samstag, 28. März 2020

Unsicherheit

Mein Schlaf - hauchdünn gegen Morgen.
Nicht nur die Nacht  kniet noch auf den Augen.

Der Mond so halb wirkt kalt.

Ich spüre ein Meer an Hoffnung.

Überall.

Montag, 23. März 2020

Gedanken ins Heute

Lohnt es sich noch, Gedanken in Worten zu wiegen,
sie in den Ernst einer Sache rhythmisch zu biegen,
sie mit wahrem Sinn durch den Reim zu stoßen,
sie liebevoll zu liebkosen?
Alltägliches kennt so oft keine Klarheit,
vermischt sich mit Lüge und Wahrheit,
schwarz Gedachtes wird plötzlich weiß,
Angst um die Gesundheit treibt Wörterschweiß.
Den Versuch, einen Weg mit guten Worten zu gehen,
sollten wir wagen.
Wir sollten die Hoffnung des Verstehens weit hinaus tragen.
Auch mir ist Nichts noch längst nicht Alles.
Im Falle des Falles schreibe ich.
Versprochen!