Freitag, 19. April 2024

... und nochmals Haiku an Haiku*

Endlos scheint die Nacht
Regen prasselt auf das Dach
Ein gutes Geräusch
Glimmendes Feuer
Der Weihnachtsbaum brannte hell
Ascheschneeflocken
Horch, Flötenklänge
Still versunken im Lauschen
Kein Spüren der Nacht
Dieses weiche Licht
Nichts kann es überschatten
Ein warmer Lidschlag

Mittwoch, 17. April 2024

Im Haiku-Fieber*

Morgensonne fällt
durch die vielen Astlöcher
des alten Rotdorn
Goldene Flecken
zeichnen sich auf dem Moos ab
Ein Frühlingsregen
Der wispernde Wind
streift die Eichenbaumkrone
Alles Laute stumm
Insekten summen
Frühlingssonne machts möglich
Maikäfer streckt sich

Dienstag, 16. April 2024

Haiku an Haiku*

Sonnenaufgangsrot
Erste Vögel singen leis'
Wach alle Sinne
Ein Wurm im Schnabel
Die Meise fliegt zum Kasten
Hungrige Stimmchen
Munteres Plätschern
Der Bach rinnt über Kiesel
Fröhliche Tropfen

Montag, 15. April 2024

Kein Tag gleicht dem anderen*

Aufgewacht zwischen Traum und Kälte.
Ich fühle, ich fehle mir, weil ich neben mir stehe.
Da hilft kein Anbiedern des Windes ums Haus,
kein mich einwickelnder Sonnenstrahl,
auch nicht das, was meine Nebensätze
so zu bieten haben.
Ich verschmähe davon zu schreiben,
was ich schon weiß und nicht wissen will.
Ach, lass mal, denk ich still
und werfe den Tag ins Bedauern.

Sonntag, 14. April 2024

Ein gutes Wissen*

Mit jedem Tag mehr
lernt das Alter in mir
alle Spiegel zu besiegen.
Nicht einmal die Flügel,
die mir langsam wachsen,
sehe ich.
Und irgendwann werde ich fliegen.
Mein Glaube bietet mir die Reise an...

Samstag, 13. April 2024

Einfach mal ein DANKE zu Euch Lieben hin ...*

Der Weg der Freundschaft
wird zur Straße des Reichtums.
Lichterfüllt trägt sie, züchtet,
wächst, baut, speichert, füllt auf.
Alles darf selbstverständlich sein.
Durch EUCH bin ich reich.

Donnerstag, 11. April 2024

Sehnende Seele*

Kann meine Seele sich sehnen,
dorthin, wo mein Herz schon lange schlägt?
Kann sie sich sehnen, um sich selbst zu finden,
in dem, was sie so sehr bewegt?
Sicher.
Darum harre ich aus.
Denn alt sein werde ich erst dann,
wenn ich es tatsächlich bin.
Bis dahin zähle ich keine Tage, keine Jahre,
werde mich bemühen, von Dauer zu sein.
Deshalb, oh Seele,
sehne dich in jene Zeit hinein.

Mittwoch, 10. April 2024

Kurz Gedachtes*

Daheim zu sein
ist so viel mehr
als nur das Beste.
Es ist Gewohnheit mir.
Darum bleibe ich hier.
Manchmal
ist mir im Leid das Wesentliche
auch das Einzige,
was mich über mich
hinauswachsen lässt.
Viel zeige ich von dem,
was ich mache,
damit ihr seht,
woran ich glaube.

Dienstag, 9. April 2024

Mir war wieder mal so ...*

Der Glanz deiner Augen verrät mir, dass du weißt,
dass ich weiß -
dass du dem Zartsein den Vorrang gibst,
dass du meine vielen Gesten liebst,
dass du gern die Routine des Stresses mit einem Kuss durchbrichst,
dass du mir nicht nur den Himmel auf Erden versprichst,
dass du dich auf Zehenspitzen in meine Gefühle schleichst,
dass du mit deiner Liebe meine ganze Sehnsucht erreichst.
Du weißt, dass ich weiß,
dass du weißt....

Montag, 8. April 2024

Zusammen kamen die Zusammenhänge

Im Wurzelwerk des Stammbaums fand ich dich,
zog dich ans Licht und sah -
mein Traum heute war damals auch dein Traum.
Ich verschlinge dein Album,
welches jahrzehntelang keine Beachtung fand.
Es ruhte wie du im Schatten der Zeit....

Sonntag, 7. April 2024

Ein Bilderbuchtag*

Dem Wind in den Wolken gelingt heute kein Chaos.
Der Regen bleibt aus.
Gelb strahlen die Wiesen.
Die Zukunft des Löwenzahn's scheint sicher....
Hoch über dem Morgen flieg schon der Storch,
der der Genauigkeit seiner Augen vertraut.
Und mein Leben verkürzt sich dabei um Stunden.
Die Augenblicke der Verwunderungen
lassen mich weltentrückt zurück.


Freitag, 5. April 2024

Partnerglück*

Bist du in meiner Nähe spiegeln sich Gefühle im Raum.
Ich teile dich gern, denn du bist ein wenig
jedermanns Nachbar, Bruder und Freund.
Doch es macht dich nicht weniger, viel mehr mehr.
Dein Lachen verstreut sich, legt sich buchstäblich auf alle nieder.
Und wieder weiß ich, du bist wie du bist.
Mit einer einzigen List - wenn deine Augen sich für einen Augenblick
in meinen Blick versenken, sind wir gefangen im Verlangen,
mit unseren Händen verbunden, verbündet und ausgegrenzt von dieser Welt.
So hat sich immer wieder das Glück zu uns gesellt,
es bleibt, hält alle Türen offen für das Hoffen....

Donnerstag, 4. April 2024

Haiku an Haiku - ein Gedicht*

Die Eingangstür fehlt
Alles Lohnenswerte raus
Plünderer fleißig

Rostige Nägel
halten den Zaun zusammen
Durchblick garantiert

Regen in Strömen
Verlassener Vorbau schützt
Wer wohl hier wohnte

Ein starker Wind heult
Der Zaun ächzt leise, doch hält
Fensterladen quietscht


 

Mittwoch, 3. April 2024

Montag, 18. März 2024

Der Frühling lockt mich raus aus dem Haus*

 

Der Frühling gibt vor: "Mach eine Pause, komm raus zu mir vor die Tür ..."
Und ich werde ihm folgen, mich antreiben und treiben, mich von ihm einhüllen lassen ...

Lockruf*

Gestern spazierte ich mit dem Frühling hinaus
in Wald und Flur.
Doch, wo ich hinkam, war er schon,
da fand ich von ihm eine Spur.
Er lachte mir schelmisch und
sonnenfreundlich ins Gesicht -
als junger, grüner Wicht.
Mein Frühling ist längst schon vorüber.
Mitten im Herbst stehe ich.
Das macht meine Gedanken nicht trüber,
bekomme ich doch dieses Frühlingsahnen
immer wieder.

Sonntag, 17. März 2024

Tages-Resultat*

Niemals mehr lasse ich mich von allein rückwärts fallen.
Das hatte ich oft genug.
Es gibt Einsichten, die manch Vergangenes
zu weit Entferntem machen
und alles unwirklich erscheinen lassen.
Im Vergessen ist dafür noch Platz genug.
Dann höre ich ein Flüstern aus der Zukunft,
welches nur für mich zu sein scheint.
Und ich greife zu meinem Buch und lese den Satz:
*Die Felder sind grüner in der Beschreibung
als in ihrem Grün*.
Ich bin nah dran, diesen Satz richtig zu begreifen...
(Ich lehne mich an meinen Liebling Pessoa)



Frühling füllt unsere Tage, lässt sie blühen, mühelos grünen.
Freundliche Worte zieht sich die Sonne an, gibt sie ab an jedermann.
Wir tauschen den Atem mit frischer Luft, saugen ihn auf
den ersten Frühblüherduft und stärken Seele und Herz.
Ohne Scherz - es bleibt nicht beim Anfang.
Ganz tief aus grünem Blattwerk steigt
des kleinsten Blümchens Duft.
Mir war als ob es ruft:
Auch ich bin da - das Veilchen.




Sahst du die Liebe als Illusion?
Diese Frage - ein Hohn.
Alles war so wirklich. So nah.
So sehr da.
Jedenfalls glaube ich mir.
Doch vielleicht gab ich dir nur das,
was ich dir zu spüren erlaubte.
Unversucht blieb trotzdem nichts.
Und vielleicht folgst du mir irgendwann
auf den Spuren der Erinnerung.
Du wirst mich treffen,
dort, wo alles noch ist
und wie es einst war.
Bis dahin werde ich mich
mit der Ungewissheit begnügen,
mich damit sicher selbst betrügen,
denn ich allein war zwischen uns
sowieso immer nur die Frage.
Und dies vielleicht, weil ich zur Liebe
viel zu viel, nicht mehr und nicht weniger,
zu sagen habe.




Ich schreibe auf, was die Zeit sich holte.
Sie hat aufgehoben, was ich aus den Augen verlor.
Ich schreibe im Dazwischen
von unseren Einsamkeiten getrennt.

Samstag, 16. März 2024

Stolpern*

Gerade stolpere ich durch die Zeit,
die einst mit ebenerdigen Wegen begann.
Was ich an Erkenntnis gewann,
ist, dass Wahrheiten gegenwärtig zählbar sind,
und die machen sich die Verkehrten noch zu Nutze.
Ich putze meinen Verstand und passe gut auf, dass mich
der Zahn der Zeit beim Zerreißen der Welt
auf die richtige Seite stellt.
Doch irgendwo klafft immer eine Lücke.
Aus der stieg ich gerade.
Sie trug die Unruhe des Vergangenen.
Traumbilder, Wachbilder, blitzartig projiziert aus einer vergangenen Zeit.
Nein. Es besteht kein wirklicher Zwang, etwas schreiben zu müssen.
Was auch. Es ist alles längst gelebt.
Meine Sprache bleibt eh jenseits allen Geredes...

Freitag, 15. März 2024

Hoffnung drückt die Angst*

Täglich neu will ich dich preisen.
Was sonst könnte ich dir geben für mein Leben -
weiter beten, den Blick nach innen gerichtet,
bis der Glaube sich wieder verdichtet und Frieden schenkt.
Mein Tun und Lassen hast du sowieso gelenkt.
Du lässt mich nie allein.
Mein Blick richtet sich himmelwärts im DANKE sagen.
Ich weiß, du wirst mich tragen.
Was ich denke,
habe ich sowieso zwischen die Sätze geschoben.
Ich mache mir nichts mehr vor.
Ob ganz Glück, ganz Freude,
ob ganz Trauer oder Leid -
jeden Gedanken dazu habe ich aufgehoben,
weil nur die Hoffnung befreit.

Donnerstag, 14. März 2024

Gleiche, andere Welt*

Dieses Spiel so gern gespielt -
damals, ich als kleines Mädchen
mit beiden Händen vorm Gesicht,
dachte, ich sei unsichtbar.
Und alle suchten mich.

Heute verlieren sich solche Träume.
Türen fallen zu.
Und dann diese Stille,
nur diese täglich lautere Welt
und feiner Wind,
der durch die Bäume streicht.
Hier ist die gleiche Welt
eine ganz andere.