Montag, 15. November 2021

Gemocht - Ungemocht

 Noch heute gehe ich mit einem Rucksack voller Zeiten.
Nur wenige, die bedeutungsvoll mir waren, bleiben.
Noch finde ich Worte, Töne und Farben,
doch vieles davon scheint anderen fremd.
Alles sagt mir, wer ich heute bin
und dass ich oft nicht mehr dazu gehöre.
Meine Sätze zerfallen zernagt und schwinden.
Modern Geschriebenes lässt geschehen,
dass ich aktuell nichts mehr bin.
Vielleicht, irgendwann,
übertreffe ich wieder ihr Maß,
mit dem sie mich messen.

Freitag, 12. November 2021

Wolken

Der Himmel lässt sie unter sich für uns schweben. Wie oft bin ich wohl gestolpert, 

weil mein Blick auch beim Laufen all zu lange nach oben geht.

Für mich sind Wolken wie Menschen, sie verändern sich immer wieder neu. 

Sie lassen sich jagen, sich zusammen ballen, zeigen ihren Wandel 

von hell auf dunkel und haben oft mehrere Gesichter. 

Ich entdecke oft Engelflügel, Tiergestalten, Menschenköpfe, Pflanzen, Bäume, 

Löcher und vieles mehr.

Sie zeigen sich lieb und zornig, segelnd und rasend, träumend und schwermütig.

Wolken sind Wandernde in allen Zeiten und – 

lassen sich nie allein…..
















Nebel versteckt keine Gedanken...

Weiß und leis schleicht der Nebel heute vor den Fensterscheiben.

Nicht wirklich das Wunder.

Ganz andere Zweifel kleben sich in meinen Verstand….

Dienstag, 9. November 2021

Zwischen Jung und Alt

Es gibt ihn, den Unterschied zwischen Jungsein und Altsein.
Und ich meine nicht das Aussehen.
Diesen Unterschied habe ich erst  im Alter erkannt.
In der Jugend waren Wünsche und Entscheidungen meine.
Vieles gehörte nur mir. Selbst Leid trug ich oft mit mir selbst aus.
Dies war  keinesfalls egoistisch, eher elanvoll und manchmal sogar draufgängerisch.

So nach und nach wendete sich dann mein Lebensblatt. 
Mit der Gründung einer Familie war und ist man nicht mehr auf sich  allein gestellt.
Ich lebte und lebe mehr für alle um mich rum. Selten denke ich dabei nur  an mich,
vor allen Dingen nie zuerst. Meine Wünsche ordnete ich unter.
Dies wurde so nach und nach ganz normal, ja, fast zur Regel schon.

Und daraus resultierteein tolles Ergebnis - die ganz eigene Zufriedenheit.

Es tut gut, nicht allein zu sein, nicht alles allein entscheiden zu müssen.
Es tut gut, von den Jungen gebraucht zu werden.
Dies bestätigt  einem, dass sie mit meinem Denken und Handeln einverstanden waren
und es noch immer sind.

Und darauf bin ich richtig stolz - auf meine *alten* Tage.....

Lähmende Dunkelstunden

 Diese Dunkelheit im Tag lähmt mich.
Ich stehe mit verschränkten Armen am Fenster, beobachte die Vögel,
die an solchen Dunkeltagen wohl auch nicht so den großen Hunger haben
und warte auf wenigstens einen Sonnenstrahl.
Doch der Tag hält zäh an diesem fahlen Lichte fest.
Ich wende mich rückwärts und mir ist, als rücken die Wände näher, drückt die Decke tiefer.
Alles wirkt dürftig und matt.
Ich muss Gedanken des Antriebs finden.

Sonntag, 7. November 2021

Warum?

Ich kann die Jugendlichen verstehen. 
Sie bringen die  Realität auf den Punkt.
WARUM fallen die uns Regierenden immer wieder in  alte Muster zurück?
WARUM wird immer und immer nur wieder und wieder geredet und wenig bis gar nicht gehandelt?
Und wenn dann gehandelt wird, dann werden Ziele Jahre Voraus gesteckt!

Jede und jeder sollte damit beginnen,  in seinem eigenen Leben Wichtigkeiten, Aufgaben 
und Folgen zu sehen (WIR beherzigen das schon lange).
Jede und jeder sollte an all dies glauben, um endlich mit Taten helfen zu können
und endlich etwas auf sich nehmen, was Sinn ergibt.

Wir alle  leben und sind im Leben, welches für jeden Einzelnen so viel Sinn macht -
es ist mehr als an der Zeit, dies zu erkennen!!!

 

Samstag, 6. November 2021

Eine gute Frage?

 Würde ich euch einen Zettel hinlegen mit einem Stift und euch bitten:
Schreibt alles auf, was ihr liebt!
Wie lange würdet ihr wohl schreiben, bis ihr selbst auf dem Zettel steht?

Freitag, 5. November 2021

Zeit weit

 

Dunkelstunden.
Mir scheint, als würde mein Leben enger in diesem Dämmer.
Lichtfinger weisen mir schließlich doch noch den Tag….
November. Es ist spät im Leben.Was wollte ich noch?
Vielleicht Worte meines Gedichtes bewegen, um sie euch schmackhaft vorzuleben,
um darin meine kleine Seele zu finden, zu zeigen, wie viel sie noch tragen kann.
Noch dehnt sich die Zeit weit aus…..
Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Samstag, 30. Oktober 2021

Nachdenkliches

Warum nur lassen wir Menschen uns vordergründig immer erst vom Verstand leiten?
Warum lassen wir ihn ganz schnell Entscheidungen treffen?
Wäre es oft nicht hilfreicher und in vielen Dingen angebrachter, der Sprache des Herzens zu folgen?
Ich denke oft, manches wäre mit Liebe viel einfacher zu lösen gewesen und ich frage mich dann,
warum habe ich letztendlich doch nur auf meinen Verstand gehört?
Alles im Leben hat seinen Sinn.
Mit dem Herzen zu denken, zu handeln ergäbe ganz sicher oft mehr Sinn....

Montag, 25. Oktober 2021

Tagebuchauszug....

Das Alter hat mich mehr im Griff, als ich noch immer wahrhaben will.
Wege, die ich laufe, werden für die Knien zu mühsam schon.
Gut, ich bin ja an beiden schon operiert, ebenso an beiden Füßen.
Schmerzen drücken sich deutlich hervor.
Auch den kulinarischen Genüssen kann ich mich nicht mehr so hingeben.
Wie gern habe ich Fleisch gegessen, aber der Verdauungstrakt 
hat sein Arbeiten minimalisiert.
Wenigstens arbeiten alle Sinne noch so, wie ich es gewohnt bin. Das Hirn
hält seine Windungen noch frei.
Wir Freundinnen und Freunde haben uns deshalb einem Vorsatz eingeschworen - 
es wird nicht über Krankheiten im Besonderen geredet, mehr über Kraftquellen,
über Lebensfreude, alles Gute und Schöne des jeweils eigenen Lebens.
Das tut gut, lässt uns von Herzen lachen und fröhlich sein.
Oh ja, aus uns heraus blüht und grünt noch helle Freude.
Da NUR ans Altern zu denken, wäre echt nicht angebracht....

Samstag, 23. Oktober 2021

Lebensweisheit

 Heute schreibe ich für die Älteren, für das Alter, zu dem auch ich gehöre.
Uns schmücken nicht nur die ergrauten Haare.
Wir besitzen das jeweils eigene Gesicht, mit mehr oder weniger  Falten.
Wir haben unsere eigene Wärme, unsere eigene Kälte, und den eigenen Humor. 
Und uns haften unsere ganz  eigenen Wehwehchen und Nöte an.
Aber,  wir sind noch nicht frei von Aufgaben, mit denen  wir den Sinn
unseres Daseins bereichern wollen - auch für  andere.
Die wohl mit hauptsächlichste Aufgabe besteht darin,
sich selbst mit dem Sterben, mit dem Tod auseinanderzusetzen.
Es mag hergeholt klingen, doch so weit hergeholt ist dieser Gedanke gar nicht.
Oft erschrecken wir, stirbt ein Mit-Mensch.
Im Nachhinein wissen wir, dass der Tod stets mit dem Leben geht und
dass er uns alle holt.
Wir sollten für dieses Thema Verständnis aufbringen, unseren Sinn auch darin sehen,
dass alles vergänglich ist.
Vielleicht ist dies das Opfer an das Leben, welches wir alle bringen müssen....

Freitag, 22. Oktober 2021

Kein Schlaf

 Der Schlaf holte mich heute Nacht einfach nicht ab.
Leise stellte ich mich ans Fenster. Die Nacht zeigte sich gar nicht so schwarz.
Der Mond, noch voll, setzte sich auf meine Bank, die, verlassen und fast traurig,
auf dem Hof steht.
Sicher vermisste sie mich, dachte ich so bei mir, denn der Sturm lud wahrlich
nicht zum Sitzen und Lesen draußen ein.
Die Wolken stöhnten. Der Wind blies sie umtriebig hin und her.
Alles mutete müde und erschöpft an.
Sturmböen ließen nicht locker, schüttelten alles durch und ich sah der Verwandlung
der Natur zu. 
Blätter verloren sich an den Wind, tanzten bis zu meinem Fenster herauf.
Die Tiere des Nachbarn klagten, dass ich es durch die Scheiben hören konnte.
Langsam stand der Mond auf, zog weiter über Hof und Garten.
Ein Zeichen für mich, es nochmals mit Schlafen zu versuchen......

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Herbstgedanken

Der nahe, dunkel anmutende Wald, ist den trüben Wolken sehr nah.
Der Acker davor glänzt in fettem Braun.
Braun und bunt hängen die Buchenblätter an ihren Zweigen,
strecken sich noch immer der gerade lauen Luft und den
wenigen Sonnenstrahlen entgegen, die ihren Durchgang
zwischen den schon kahlen Ästen finden.
Irgendwie strahlt alles noch  Sehnsucht, 
doch dieses natürliche Wunder des Sterbens setzt sich durch.
Und es erfüllt einen mit Stille, die Natur so vergehend zu sehen.
Diese Stille schmerzt  nicht.
Wir leben mit dem Wissen, dass sie ihren neuen Anfang finden wird...

 

Montag, 18. Oktober 2021

Harte Arbeit

Mein Hirn schob ein Stoppschild zwischen meine Gedanken.
Für Leichtes hatte ich Witterung aufgenommen, doch es sickerte weg,
obwohl ich es wohlwollend gegen den Strich bürstete.
Es kam das Gefühl auf, als hätte ich die ganze Welt erobert.
Alles Enttäuschende  schob ich hinter den Berg. 
Erfüllbare Erwartungen wurden mehr und mehr erkennbar.
Mit einem einzigen Ruck legte ich einen Schalter um,
schickte mein Hirn in die verkehrsberuhigende Kammer,
wo es ganz und gar von Beschaulichkeit eingenommen wurde.
Es gibt so viele gute Gründe für das Glück.

Samstag, 16. Oktober 2021

Im Wald

Im Wald lasse ich meinen Blick langsam schweifen - Blätter färben sich nun verstärkt bunt
und der Wind kommt zwischen den Bäumen zur Ruhe. Er liebt die Musik, die er mit den Blättern erklingen lässt. Ich laufe über Moos, ganz still, ganz ruhig.
Hier lasse ich unruhige Gedanken los und vorüber ziehen, stoße sie gänzlich aus meinen Gedankengängen heraus.
Ohne Druck, ohne Befehl löst sich von ganz allein der volle Rucksack mit den wehen, sorgenstarken Gedanken von meiner Schulter. Der Druck aufs Herz wird erträglich, der Atem tiefer.
Leicht steige ich über ihn hinweg, lasse ihn einfach liegen.
Es war schon immer so - im Wald fallen wir Lösungen zu, die mir Daheim verborgen bleiben.
Und ich frage mich, ob ich eine Idee für alles Kommende, was Zukunft heißt, habe.
Mir fällt nur die Geduld nach langem Überlegen ein....



 

Freitag, 15. Oktober 2021

Das Leben ....

 Wurzeln. Alle haben ihre eigenen.

Auch ich habe Wurzeln geschlagen, in einem Land, einer Stadt,
einem Haus.
Das Land habe ich sehr wenig verlassen,
auch die Stadt nicht, nicht unser Haus.
Meine Wurzeln haben sich tief gegraben.
Sie stehen fest, nur manchmal wird an ihnen geschabt, genagt.
Das halte ich aus.
Ich habe mich zu einem starken Baum entwickelt,
bin stadtbekannt und Daheim die, die alles zusammen hält.
An mich kann man sich anlehnen, mich umfassen, Schutz suchen, Halt finden.
Nur mit dem Land hadere ich immer wieder einmal,
derzeit sehr oft.
Gut, dass dies nicht auf meine Stadt zutrifft.
Gut, dass Familie und Freunde ein Herz und ein Sinn sind.
Dies stärkt meine Wurzeln.
Sie bleiben unerschütterlich.
Bleiben tief.
Bleiben.

Wenn ich jetzt mein Gedicht lese, dann hinterfrage ich mich. Hinterfrage mich selbst.
Warum bin ich nicht, wenigstens einmal nur, aus dem Leben heraus getreten?
Warum hatte ich so wenig Mut?
Vieleicht, weil wir alle früher (DDR-Zeit) gar nicht weit gekommen wären, weil wir
solch eine Freiheit gar nicht in Betracht zogen.
Heute weiß ich, ich brauche gar nicht viel, komme mit wenig zurecht, könnte mich
auf die Socken machen, um dorthin zu gelangen, wo ich schon immer mal sein wollte.
Gut, ich müsste erst einmal ein Ziel in die engste Auswahl stellen, denn Traumziele
gibt es genug. Und dann einfach loslaufen, losfahren, entdecken, staunen, genießen...
Doch nun bin ich zu alt dafür. Meine Traumziele bleiben auf ewig nur Träume.
Was heißt nur, sie bleiben wunderbare Träume!
Und vielleicht war es auch ein Fehler, dass wir unsere Kinder so erzogen haben, dass
sie sich in der Heimat verankern. Das steckt einfach noch drin in uns, und wir gaben
es weiter.
Aber, diejenigen, die den Mut aufbringen, sich für einige Zeit auf Neues einlassen wollen,
denen nicke ich zu, bestärke sie und wünsche ihnen Glück.
Kostet die Freiheit aus, egal wo, egal wie. Bleibt nicht in euerem kleinen Leben hängen.
Das Leben bietet so viel mehr, mehr als was die Vorstellung erlaubt!!!!

Freitag, 8. Oktober 2021

Anders entdecken auf dem selben Weg

Nichts wiederholt sich, so wie es war.
Nichts bleibt gleich.
Die Sichtweise eines Wegrandes, eines Baumes
ist auf dem Rückweg eine ganz andere.

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Erziehung und Lehre

Wir alle erziehen, lehren - sind Vorbild.
Was bringen wir der Generation nach uns bei?
Was lehren wir sie, geben wir ihnen von unserem Wissen ab?
Gehört diese sinnlose Ablenkung vom Leben durch Computerspiele
und dergleichen dazu?
Sind es Lüge, Gewalt, Hass?
Leben wir ihnen vor,  über allem Unglück zu stehen,
nach unten zu treten und mit hämischem Blick zu sehen?
Leben wir die Unaufmerksamkeit gegenüber Mensch, Tier und Natur vor?
Wann öffnen wir ihnen überhaupt unser Ohr?
Öffnen wir  ihnen doch jetzt und sofort ihre Augen, 
um die reale Welt genauer zu sehen, zu verstehen!
Zeigen wir, wie wir mit unserem Verständnis und Willen
etwas besser machen können!
Lasst uns mit ihnen die Zeit richtig nutzen!
Lassen wir sie doch einfach nicht allein!!!

Die Wahrheit

Vergangenes - vergangen.
Zukünftiges - noch unvorhersehbar.
Gegenwärtiges - alleinige  Zeit, 
die in allem veränderbar ist.
Uns bleibt nur in ihr, sie sofort zu nutzen.
Gegenwart - gut, schön, bedauerlich,
genug und nicht genug ...

Donnerstag, 16. September 2021

Das mit uns....

Ganz zu Anfang konnte ich nur glauben,
dass es so sein könnte, mit dem,
der mir noch heute alles bedeutet.
Mit dem Glanz deiner Augen, deinem Lächeln für mich,
grubst du meine eigenen Gesetze einfach um.
Du brachtest mir in all den Jahren mit dem Wind
meine Träume und Hoffnungen zurück.
Deine Gesten und Berührungen steigern noch heute
meine Lebenslust.
Dein Vertrauen in mich, presst mir oft die Luft aus der Lunge.
Und oft habe ich das Gefühl, die Erde steht still,
wenn du einfach nur meine Hand in deine nimmst
und ich Kraft wachsen fühle.
Die Magie zwischen uns ist nach wie vor präsent.
Nichts lässt du im Nebel liegen,
immer drehst du den Schalter zum Licht.
Diese Gedanken sind für deinen Geburtstag gedacht,
und ich habe den Wunsch, dass alles genau so bleibt....