Dienstag, 6. Dezember 2022

Auch das ist Advent...

 Heute bediene ich mich mal eines Textes, der nicht von mir ist, aber mir so sehr gut gefällt.
Leider habe ich keinen Autor, keine Autorin dazu gefunden.



Montag, 5. Dezember 2022

 ... und noch ein Kleines zum Lächeln aus der Pause heraus...
Das Weihnachtsfest gibt mir den Rest
Socken für Männe noch nicht fertig gestrickt
nur zum Block wird so ab und an noch geklickt
Da schreiben Freunde hurtig, munter, heiter
Schluss nun, das geht so keinesfalls weiter.
Schnell die Nadeln angespitzt
Sahne in den Tee gespritzt
stricken, bis die Nadel sich erhitzt
und endlich dann die Ferse sitzt.
Der Weihnachtsmann, er schaut von oben
beide Arme hat er ausgestreckt erhoben
wo bleibt der Schnee für den Schlitten
Frau Holle, lass dich doch nicht so lang bitten
schüttle endlich, so fest du kannst
bis die Flocken kommen getanzt
dann schaffe ich es bis zum entferntesten Haus
ohne diese weiße Pracht wär es ein Graus.
(ein wenig modernisiert, damit alle Freundinnen und Freunde auch Platz drin finden)



Sonntag, 4. Dezember 2022

Adventliches

Über diese adventliche Ruhe
legt sich nur der Atem.
Es ist zu still für auch nur einen Ton.
Der Winter lebt draußen gerade seine ganze Schönheit -
drinnen schrumpft er zur Kleinigkeit durch die Fensterscheibe,
und Kerzenschein erhellt in gutem Denken unsre Welt -
dass sie gesegnet, besinnlich und friedlich bleibe...











Samstag, 29. Oktober 2022

Eigentlich - uneigentlich*

EIGENTLICH - dieses Wort vermeide ich weitestgehend.
Vielleicht liegt es noch immer daran, dass im Studium mein Prof. für Deutsche Sprache stets sagte, wenn wir es benutzten: 'Relativieren oder verstärken Sie gerade ihr Gesagtes?'
Er erklärte, dass die Getroffene Aussage mit dem EIGENTLICH nicht ernst gemeint sei.
Wenn ich etwas meine, dann meine ich es nicht nur eigentlich.
Drum benutze ich es nur, wenn ich etwas meine, wenn etwas sein soll, doch immer noch nicht vollzogen ist.

Samstag, 22. Oktober 2022

Überall *

In wie viele Leben habe ich schon geschaut
- konnte, durfte, wollte, musste -
Und in viele oft nur für eine kurze Zeit.
Alles besitzt ein Ablaufdatum.
Doch, der Moment, er zählte.
Überall. 

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Gefundene Erinnerung*

Manchmal gestattet die Stille nicht ein einziges Wort.
Dann stapeln sich die zuletzt gehörten ohne Ordnung, ohne Sinn.
Anspannung wächst.
Diese Stille zwingt mir Ernst auf.

Noch immer fehlt mir die Sprache,
Fragen wirbeln, türmen sich.

Ich habe einen Zettel in der Hand. 
Schon vergilbt, doch die Schrift meines Paps ist gut lesbar.
Darauf steht: 'Edith, mein Mädchen mit Flügeln.
Ich wünsche mir, dass du deinen Flügeln ständig Glanz verleihst,
du wolltest schon immer gern fliegen.'

Woher kannte mein Paps  meinen Wunsch - Schmetterling zu sein -
irgendwann einmal?

Sonntag, 16. Oktober 2022

Fleißig, fleißig

 Kein Gedicht heute, aber meinen Fleiß der letzten Wochen..



Etwas Apfelernte in diesem Jahr massenhaft getrocknet....



Und der erste Versuch mit gedörrten Quittenscheiben ist sowas von supigut gelungen. Dies hat zwar ganz schön Vorarbeit gebraucht, aber das Ergebnis ist soooo schmackhaft....

Freitag, 7. Oktober 2022

Gedanken fallen mich an, und ich muss schreiben...*



Am Fenster stehen heißt oft, auf etwas zu warten -
draußen im Garten die letzten Rosen, genau wie ich,
dem goldenen Herbst entgegen zu sehen,
so sehnsuchtsvoll froh.

Und aus den Worten steigt Melancholie - sie - so wird gesagt,
sei Traurigkeit ganz ohne Grund.
Vielleicht ist es die Dämmerung.
Sie bringt den Sonnenabschied mit.

Die Sonne fällt, lässt mich im Dunkeln stehen,
ich muss nicht sehen, 
wie Herbstes Düfte sich entfalten.
Nichts lässt sich jetzt noch halten.....

Mittwoch, 28. September 2022

Das Alter holt mich ein*

Noch fluten die Schatten der Erlen meine Füße,
wie die der Elbewellen.
Nachdenklich bin ich, ich denke nach über mich.

Die Klinge des Schwertes auf meinen  Lippen ist stumpf
und auch als schneller Pfeil tauge ich nicht mehr.

Ich bin wie die Nacht, 
die sich erschreckt,
tönt es plötzlich von irgendwoher laut daher.

Ich werde älter....

Mittwoch, 21. September 2022

Man, ja man

Man kennt sich
man versteht sich
man lebt einsam
und gemeinsam
man träumt
man lacht
man schläft
man wacht
man ist ganz Mann
ganz Frau
man sonnt sich in allem
man mag diese Sinnlichkeit
man hat für die Liebe Zeit
man kostet
man genießt
man ist zu allem bereit
man lächelt sich zu
ach *man*
das bist ja auch du, und du, und du, und du, und du :)

Das Flüstern des Herbstes ist nun schon ganz nah. Äpfel, Birnen, Pfirsiche fallen.
Dies kommt einem Startschuss gleich - alles Obst will verarbeitet sein.
Deshalb verabschiede ich mich in eine kleine Pause.
Bleibt gesund, tapfer und zuversichtlich.... Bis bald wieder. ... <3

Dienstag, 20. September 2022

Die Baumperle*

Wieder laufe ich.
Es war der Tag der Septembermitte.
Regen kommt mir entgegen.
Der Wind gebärdet sich, als wolle er mich zurück drängen,
doch schon nimmt mich der Wald auf.

Ich laufe zur Lichtung.
Bilder steigen auf vom dichten Moosbett.

Da - plötzlich sehe ich an der großen Buche eine Baumperle.
Unzählige Male war ich schon hier und nie fiel sie mir auf.
Leicht berühre ich sie.
Baumperlen lassen sich nicht suchen, sie  finden dich, heißt es.

Mein Herz tanzt.

Die Berührung schwingt in mir wie ein uraltes Lied....

Elbe-Ausblicke*

 Heut kräuselt sich das Wasser der Elbe. 
Kleine Wellen hüpfen mir entgegen und lecken meine Zehen.
Kalt ist das Wasser, aber es bringt mein Blut in Wallung.

Das Licht gibt sich grau und rückt Stück für Stück über die Auen.

Der Fährmann kommt mit seiner Fähre vom anderen Ufer und winkt mir zu.
Ich bin sein gewohnter Anblick. 
Er hat zu tun, viele wechseln die Uferseite heute.

Langsam gehe ich den Weg zurück, den ich kam....

Geräusche*

Es hörte sich an, als erwache der Tag hektisch.
Auf der Straße, fernab, war schon viel los.
Und hinterm Haus raschelten die Blätter an den Obstbäumen.

An der Holzfeime knurrte unser Karli, ein Igel, der bei uns schon Jahre  wohnt.
Irgend etwas gefiel ihm nicht.
Ich war es nicht, die ihm zu nah kam, obwohl ich für ihn kein Problem bin.
Abends, wenn ich ihm Futter gebe, lässt er sich streicheln und schaut mich
mit seinen Knopfaugen an, als würde er danken wollen....

Montag, 19. September 2022

Meine Freundin die Elbe*

 Dein Wasser umspielt, umspült meine Füße, schmiegt sich an,

als würdest du mir ein Geheimnis anvertrauen.

Es muss ein zärtliches Geheimnis sein, denn ganz sanft und weich

lässt du dein Wasser ans Ufer plätschern.

Oh ja, ich kenne deinen Rhytmus,

er schlägt wie mein Herz – stet und gut.

Die Schatten der Regenwolken legen sich über den Sand,

sie hängen tief, so tief, als würden sie sich von den Erlenkronen tragen lassen.

Ich hebe deine unergründlichen Gedanken in meine und kehre um….

Oase Wald*

Einfließen lasse ich dich in mich – du Wald.

An einen Baum gelehnt bitte ich um nichts, lasse nur meine Sinne frei.

Mit dem Dämmerlicht sehe ich Sehnsucht gleiten wie den Dunst in der Luft.

Träger Duft steigt aus dem Waldboden auf.

Ich atme tief und bleibe stumm, lausche nur dem kleinen Vogel,

der unsichtbar im Strauchwerk singt.

Dann reißt der Himmel auf, die Sonne klammert sich an mich, beginnt ihren Lauf.

Und ich wandere mit ihr den Weg von der Lichtung zurück ins lautere Leben…

Am Morgen*

Noch früh ist's.
Die Sonne bleibt versteckt hinter tief hängenden Wolken.
Windstöße arten sich launenhaft,
bringen viele Herbstdüfte aus Wald und Feld her.
Eine Biene summt mir Abschied.

Die Stadt liegt ruhig auf ihrem Berg.
Die Elbe gleitet still und faltenfrei.
Am Ufer stehend, schaue ich 
den kleinen, weißen Wolken nach,
die sich eng aneinander schmiegen,
träumend blicken....
Früh ist's....
 

Mein Traum*

Ein Taum - mein Traum - 
durchbrach die  dicke Schale  meines Herzens,
floh sich frei.
Zerbrochen ließ er seine stille, pulsierende Ecke zurück.
Offen liegt nun der Weg -
doch abgeschnitten der Rückzugsort.

Traum, vielleicht habe ich nie bis tief  in dein  Inneres geschaut,
nie dir ganz vertraut,
nur die Fäden gewoben,
die dich hielten 
in mir....

Samstag, 17. September 2022

Auf Wind's Schwingen*

Kalter Wind saugt die Wärme aus dem Tag. 
Herbstahnen streift kalt mein Gesicht.

Erste Blätter wirbeln, fliegen.

Der Wind reißt sie in seinem Spiel ab
von ihrer Lebensader.
Mir  scheint, 
sie nutzen den Wind als Chance,
endlich frei zu sein.

Ein Wirbeln, Flattern, Segeln - 
dann fallen sie zum Sterben herab...



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Dienstag, 13. September 2022

Zeitliches

Mit dir, Sommer,
lausche ich noch immer dem Kanon des Waldes,
atme in den Wind und denke über das Menschsein nach.
Was wird gerade aus allen, aus allem?
Wann, wie oft und wo bin ich woran beteiligt?
Meine Augen suchen fernab Halt und treffen auf den Gang der Zeit.
Und - sie läuft.....

Montag, 12. September 2022

Die Zeit rückt...


Der Tag beginnt morgengrau,
der Spätsommer zögert.
Meine Augen wünschen sich himmelblau,
mein Blick reizt und ködert.
Die Elbe ist ohne Befehl, die Auen ohne Appell.
Der Herbst drückt der Landschaft seinen Stempel auf.
Wind wiegt Baumwipfel ohne Ruh'.
Ich mache meine Jacke zu,
heut ist's für zu viel Haut zu kalt.
Das Jahr knackt im Scharnier, hat Rost angesetzt,
wirkt schon ziemlich alt....

Die Tage vergehen eckig im bräunlichen Ton.
Wie zum Hohn hält sich die Luft kalt im Kleid.
Der Wind gebärdet sich, als sei ihm alles Jetzige egal.
Was hat ihn nur so aufgebracht in der Nacht?
Er hat gar keine andre Wahl!
Die Zeit des reifen Herbstes ist nun mal da.
Es fegt sich doch gut übers Stoppelfeld.
Ach, tob dich nur aus, du Held,
den niemand sieht und der doch überall zu sehen ist
in seiner Windeslist.